US-Finanzminister Mnuchin reist nach China, um dort die Gespräche im Handelsstreit fortzuführen. Noch ist keine Einigung in Sicht. Jedoch hegen die Börsen Hoffnungen, dass wir mit guten Nachrichten ins Wochenende gehen. An der Wall Street nehmen die Indizes das Treffen der zwei Nationen positiv auf.
Donnerstag von leichtem Wachstum gekennzeichnet
Den gestrigen Handelstag beendeten die US-Börsen überwiegend im Plus. Für den Dow Jones Industrial waren es immerhin 0,36 Prozent mehr, sodass er über 25.717 Zähler erreichte. Denselben Aufschwung erlebte der breit gefasste S&P 500, was ihm mehr als 2.815 Punkte bescherte. Der Nasdaq 100 nahm sich 0,17 Prozent dazu und stoppte bei 7.320,47 Punkten.
Neueste US-Wirtschaftsdaten fanden an den Börsen kaum Berücksichtigung. Dabei waren die Hausverkäufe im Februar schwächer ausgefallen als erwartet. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen dagegen stärker zurück.
Es bleibt unklar, wie China und die USA im Handelsstreit miteinander verfahren wollen. Mit Beginn des heutigen Treffens kommt hoffentlich bald Klarheit in die Angelegenheit. Theoretisch stünde heute auch der Brexit an. An den EU-Ausstieg Großbritanniens glaubt aber niemand, zumindest nicht in diesen Stunden. Alles deutet auf eine Verlängerung hin, weil die bisherigen Vorschläge von Premiernisterin May stets abgeschmettert wurden.
Trump twittert mit Aufforderung an die Opec
Das liebste Kommunikationsmittel von US-Präsident Donald Trump sorgt erneut für Schlagzeilen. Über Twitter forderte er die Opec auf, ihre Produktion zu steigern. Seit Monaten wird eine Drosselung eingehalten und diese soll ggf. noch verschärft werden. Mit dem Ziel der Preisstabilisierung.
Trumps Ansicht nach muss die Ölförderung stark zunehmen, um den Ölpreis günstig zu halten. Die Opec dürfe „den Ölfluss“ nicht begrenzen. Diese Nachricht erfüllt ihren Zweck. Das West Texas Intermediate verlor über einen Dollar. Dasselbe geschah der Nordseesorte Brent. Womit ein Barrel 58,33 bzw. 66,76 US-Dollar kostete.
Derzeit befinden sich die Ölpreise in einem leichten Aufwärtstrend. Nicht nur die Opec, sondern auch Russland tritt auf die Förderbremse. Wobei Saudi-Arabien als Federführer die russischen Kollegen wohl kaum noch länger damit halten kann. Höchstens drei Monate soll eine erneute Verlängerung bestehen. Ende September wäre dann Schluss.
Der Dollar gilt in diesen Tagen als großer Gewinner. Gegenüber Euro, Pfund und Yen legt er weiter zu. Dies setzt auch den Ölpreis unter Druck. Die Feinunze verlor innerhalb eines Tages um 1,4 Prozent an Wert. Nach dem dritten Tag in Folge mit einem Minus, liegt er nun bei 1.291 Dollar.