Die Verkäufe neuer Eigenheime in den USA gingen im Oktober um 5,6 Prozent zurück. Ökonomen hatten mit Schlimmerem gerechnet, aber höhere Hypothekenzinsen dämpften die Nachfrage. Der Bericht des Census Bureau sowie des Ministeriums für Wohnungsbau und Stadtentwicklung zeigte auch, dass die Preise im Vergleich zum Vormonat von 418.800 US-Dollar auf einen Durchschnittswert von 409.300 US-Dollar gesunken sind.
679.000 Neubauten auf dem Papier
Der Jahresabsatz lag im Oktober bei 679.000 Neubauten und damit unter dem deutlich revidierten September-Wert von 719.000 Anträgen. Allerdings stiegen die Verkäufe im Oktober immer noch um 17,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten einen Absatz von etwa 723.000 prognostiziert.
Bauherren haben die Preise gesenkt und Anreize wie kostenlose Modernisierungen sowie den Rückkauf von Hypotheken geboten. Im Oktober kam es zu einem starken Anstieg der Hypothekenzinsen auf rund 8 Prozent für ein 30-jähriges Festzinsdarlehen. Die heutigen Zinssätze sind gegenüber diesem Niveau um etwa einen Prozentpunkt gesunken.
„Die Verkäufe neuer Häuser gingen im Oktober zurück“, erklären Kelly Mangold und Greg Logan von RCLCO Real Estate Consulting. „Die Zinssätze erreichten diesen Monat ihren Höhepunkt, bevor sie im November sanken, und die hohen Zinsen verschärften die bestehenden Bedenken hinsichtlich der Erschwinglichkeit.“
Neubauten mitunter erschwinglicher als Bestandsimmobilien
Neue Häuser waren für Hauskäufer eine praktikable Option, da bestehende Hausbesitzer mit niedrigen Hypothekenzinsen nicht bereit waren, ihre Immobilien auf den Markt zu bringen. Sie müssten für den Kauf eines weiteren Hauses viel höher monatliche Zahlungen aufbringen. Dies führte zu einem begrenzten Bestand und zu einem Anstieg der zum Verkauf stehenden neuen Häuser. Allerdings haben die höheren Hypothekenzinsen auch den Verkauf neuer Häuser verlangsamt.
„Obwohl die Verkäufe neuer Häuser solide waren, müssen Bauträger zunehmend auf die schwächere Nachfrage angesichts der zunehmenden Unbezahlbarkeit reagieren“, sagte Lisa Sturtevant, Chefökonomin von Bright MLS. „Während der durchschnittliche Preis für bestehende Häuser weiter steigt, sank der durchschnittliche Preis für neue Häuser im Oktober um 17,6 Prozent im Jahresvergleich. Der siebte Monat in Folge mit Preisrückgängen und der größte jährliche Preisrückgang seit Beginn der Aufzeichnungen.“