Schon allein wegen den oftmals großen Distanzen, wird in den USA viel Auto gefahren. Ebenso verstopfen die großen Metropolen regelmäßig, weil gerne das eigene Fahrzeug bedient wird. In Sachen E-Mobilität haben die Vereinigten Staaten bislang aber die Trendwende verschlafen. US-Präsident Joe Biden will dies mit Nachdruck ändern. Damit die USA nicht das Schlusslicht hinter China und Europa bildet.
50% E-Autos in 2030
Dies ist das nun groß ernannte Ziel für Joe Biden. Um dem Nachdruck zu verleihen, unterzeichnet der US-Präsident demnächst eine Exekutivanordnung. Unterstützung erhielt er direkt aus der Autobranche. Chrysler, Ford sowie General Motors fühlen sich zu diesem Paradigmenwechsel verpflichtet. Im Jahr 2030 sollen mindestens 50% der neu verkauften Fahrzeuge elektrisch angetrieben sein. Nur so wäre es möglich, China und Europa die Stirn zu bieten.
„Wenn ich sage, Elektroautos sind die Zukunft, dann scherze ich nicht“, twitterte der US-Präsident kürzlich. Wobei Hybride in diese Statistik mit einfließen sollen, um mit Brennstoff angetriebene Fahrzeuge nicht gänzlich auszuschließen. Weil Biden es als Präsident anordnet, steigt der Druck auf die Autoindustrie, zeitnah Lösungen zu liefern. Ob eine Absatzquote von 50% bei den E-Autos so schnell möglich ist, wird sich zeigen. Vor allem die Anschaffungskosten und Reichweite der elektrisch betriebenen Fahrzeuge gelten als Herausforderungen.
Deutschland macht es den USA vor
Für gewöhnlich beweisen sich die USA als Trendsetter und Deutschland zieht später nach. Dieses Mal ist es genau umgekehrt, denn im Juli erreichte Deutschland eine Quote von knapp 24 Prozent. So die Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes. Damit liegt Deutschland weit über dem europäischen Durchschnitt von 10 Prozent.
Neben den ortsansässigen Autobauern in den USA, wollen auch VW, Honda, BMW und Volvo die Initiative fördern. Weitere Befürworter findet Biden in der US-Branchengewerkschaft United Auto Workers (UAW). Branchenprimus Tesla dürfte es freuen, nun Unterstützung aus dem Weißen Haus zu erhalten.
Investoren sollten die genannten Autohersteller im Blick behalten. Aber auch mögliche Alternativen mit anderen Antriebsformen, welche weiterhin im Rennen sind. Darunter Motoren mit Wasserstoff und Erdgas.