Während US-Präsident Donald Trump über weitere Strafzölle für die Autoindustrie nachdenkt, zeichnet sich anderswo Entspannung ab. Die nordamerikanischen Nachbarn Kanada und Mexiko müssen seit Juni letzten Jahres Strafzölle auf Metalle zahlen. 25 Prozent bei Stahl und zehn Prozent für Aluminium. Am Freitag wurde angekündigt, dass diese Sonderabgaben nun wegfallen sollen.
Bessere Handelsbeziehungen im Fokus
Donald Trump überraschte zum Wochenende mit einer positiven Entscheidung. Binnen 48 Stunden, so das Versprechen, wolle er die Zollbeschränkungen aufheben. Dadurch soll es für die USA, Kanada und Mexiko möglich sein freier miteinander zu handeln.
Trump erklärte dazu: „Ich freue mich, ankündigen zu können, dass wir eine Einigung mit Kanada und Mexiko erzielt haben.“ Das gemeinsam geplante Freihandelsabkommen ist damit einen großen Schritt weiter. Wenn Stahl und Aluminium frei von Zöllen bleiben, würde dies zu besseren Handelsbeziehungen führen.
Das genannte Freihandelsabkommen USMCA sieht eine Dreieckslösung für die drei nordamerikanischen Länder vor. Im Moment liegt der Entwurf bei den Parlamenten. Zuvor gab es immer wieder Kritik an den Stahlzöllen, die nun der Geschichte angehören.
Im Frühjahr 2018 verwies Trump auf einen Fall der nationalen Sicherheit und rief damit die Strafzölle auf den Plan. Eine Reaktion der Handelspartner ließ nicht lange auf sich warten.
Keine Hintertür für chinesischen Stahl
Alle bis hierhin entstandenen Rechtsstreitigkeiten zwischen den USA und Kanada, will man ebenso zu den Akten legen. Wichtig war beiden Regierungen auch, dass China nicht durch die Hintertür Stahl in die Länder bringt. Sogenannter Transitstahl nutzt Umwege durch andere Nationen, um ihn an den Zöllen vorbei zu schmuggeln. In diesem Fall über Kanada oder Mexiko und dann erst in die USA.
Am Donnerstag entspannte Trump bereits die Situation zur Türkei. Stahl- und Aluminiumimporte von dort werden nur noch mit 25 statt 50 Prozent belegt. Japan darf zudem Rindfleisch zollfrei in die USA exportieren.