Die meisten US-Einzelhändler können nicht klagen, die Bevölkerung kauft kräftig ein. Hinsichtlich der Konsumlust scheint der schwache Jahresbeginn nun überwunden. Wird die Volkswirtschaft weiterhin daran festhalten? Falls ja, hätte dies auch Einfluss auf die Zinspolitik der Währungshüter.

0,4 Prozent Umsatz im April 2017

Nur allein in einem Monat haben sich die Umsätze der US-Einzelhändler um 0,4 Prozent verbessert. So wurde es vom Handelsministerium am Freitag verkündet. Dieser Wert allein ist noch kein Grund für maßlose Euphorie, aber ein gutes Zeichen für die Richtung der kommenden Monate. Mit dem Wechsel zwischen Frühling und Sommer, legte die Kauflust vor allem bei den Fahrzeugen zu. Auch andere Branchen profitierten von dem erhöhten Konsuminteresse.

Im Privaten Konsum wird geschätzt, dass rund 30 Prozent der Umsätze im Einzelhandel getätigt werden. Somit setzen ganze Wirtschafszweige auf diese wichtige Säule. Von der Universität Michigan gab es ebenfalls ein positives Signal. Denn dort hob man das Barometer für Verbrauchervertrauen um 0,7 auf 97,7 Punkte an. Somit scheint auch die Kauflaune der US-Bürger insgesamt auf einem guten Weg zu sein.

Fed zeigt sich zuversichtlich bei Zinsanhebungen

Die amerikanischen Währungshüter erhöhten den Leitzins der USA im März auf einen Wert zwischen 0,75 und 1,0 Prozent. Für 2017 könnte es noch zwei weitere Schritte geben. Ein starkes Kaufinteresse im Inland und im traditionellen Einzelhandel, wirkt sich hierbei positiv auf die weiteren Zinsentscheide aus. Vorausgesetzt, es bleibt stabil oder verbessert sich noch.

Schon im Juni könnte es soweit sein. So zumindest die Meinung vieler Marktbeobachter. Zum Jahresbeginn kämpfte die US-Wirtschaft mit einer starken Flaute. Auf das Jahr hochgerechnet waren nur 0,7 Prozent an Wachstum in Aussicht gestellt worden. Davon scheint man sich nun entfernt zu haben.

Gegen eine Zinsanhebung spricht das Inflations-Ziel von zwei Prozent, welches noch nicht ganz erreicht werden konnte. Aber die vielen Versprechen von US-Präsident Donald Trump, unter anderem mehr Jobs und großangelegte Investitionen, gleichen das wieder auf. Wobei sich die Fed wie immer nur auf die wahren Fakten berufen wird.