Die USA stellt sich bislang bei Exporten aus dem Iran quer. Doch die Auflagen sollen nun gelockert werden und das eröffnet Firmen wie Airbus und Boeing neue Möglichkeiten. Aber auch andere Unternehmen stehen in den Startlöchern. Hoffnung macht eine längst überfällige Genehmigung aus Washington.

Freier Handel mit Teheran rückt näher

Es ist der erste Schritt hin zu einem völlig freien Handel zwischen den USA und dem Iran. Seit Januar sind die Sanktionen aufgehoben und westliche Staaten dürfen wieder mit dem Land im nahen Osten handeln. Die Geschäfte sprangen aber nicht spontan auf den Zug in Richtung Teheran, erst jetzt rollen so langsam die ersten Beziehungen ein. Iran Air wollte schon im Januar neue Maschinen bei Airbus bestellen, um damit das kaputte Sortiment auszutauschen. Allerdings musste dem Verkauf noch das US-Finanzministerium zustimmen und von dort blieben die gewünschten Genehmigungen zunächst aus. Die USA spielte hierbei eine Rolle, weil einige Teile vom Airbus dort produziert werden. Nun gab es grünes Licht und die 17 Maschinen sollen noch in diesem Jahr in die Auslieferung gehen.

Boeing will ebenfalls im Iran landen

Die nächste Genehmigung erhielt Konkurrenz Boeing fast im selben Atemzug. Hier geht es insgesamt um 80 Jets, die an Iran Air ausgeliefert werden sollen. Es geht dabei um einen Wert von 17,6 Milliarden US-Dollar. Und weitere Maschinen seien wohl schon in der Verhandlung.

Auch der Iran begrüßte die Deals mit Airbus und Boeing. Somit steht einem modernen Flugliniennetz nichts mehr im Weg. Und das ist auch dringend notwendig, denn manche US-Sanktionen gehen auf das Jahr 1979 zurück, als die Islamische Revolution stattfand. Allerdings sind noch längst nicht alle iranischen Airlines befreit. Sie sollen dem Terrorismus und Irans Waffenprogramm zu nahestehen. Doch zumindest ein kleiner Anfang ist nun gemacht, sodass neben den Ölexporten, nun auch wieder der Tourismus aufblühen kann.