Wirtschaftlich steht die USA gut da und die Zahl der Arbeitslosen ist niedrig. Die angestrebte Inflation ist beinahe erreicht. Jüngst trafen die die Währungshüter der Federal Reserve. Aus dem entstandenen Protokoll geht hervor, dass der nächste Zinsschritt bald kommt. Daran kann auch der amtierende US-Präsident nichts ändern.

Mehrheit stimmt für weitere Straffung der Geldpolitik

Mehrheitlich waren sich die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) einig, dass die Bedingungen für eine weitere Leitzinsanhebungen gegeben sein. Wichtig sei jetzt, dass die Konjunktur nicht an Fahrt verliert. So konnte man es nun aus dem Protokoll nachlesen, welches das zweitägige Treffen zum Monatsanfang zusammenfasst.

In diesem Jahr kam es schon zweimal dazu, zuletzt im Juni. Geschäftsbanken erhielten daraufhin eine Spanne von 1,75 bis 2,0 Prozent. US-Börsen rechnen im September mit dem nächsten Schritt. Je lukrativer klassische Anlagen werden (Tagesgeld, Festgeld etc.), desto weniger Geld fließt für gewöhnlich den Börsen zu. Daher wird jede Zinsanhebung mit Nervosität betrachtet.

US-Währungshüter rechnen mit mehr Ausgaben in den Haushalten. Was zum weiteren Wirtschaftswachstum beiträgt und ebenso die Inflation beflügelt. Lediglich der andauernde Handelsstreit mit China und Europa, wird als Gefahr betrachtet.

Trump nimmt Einfluss auf Fed

US-Präsident Donald Trump hat mit seiner großen Steuerreform zum Wirtschaftswachstum beigetragen. Andererseits kritisierte er am Montag während eines Interviews die Straffung der Geldpolitik. Ungewöhnlich, denn das amerikanische Staatsoberhaupt mischt sich nie in die Angelegenheiten der Währungshüter ein. Ein Tabubruch und Auslöser zur Abschwächung des Dollar.

Er selbst hatte Jerome Powell in den Stand des Fed-Chefs erhoben. „Ich bin nicht davon begeistert, dass er die Zinsen erhöht“, erklärte Trump. Denn seiner Meinung nach, fällt ihm die Notenbank damit beim Handelsstreit mit China in den Rücken. Zinserhöhungen würden das Problem nur verstärken.

Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung, sieht Trump die US-Wirtschaft gefährdet, sollte es bald zu weiteren Zinsanhebungen kommen. Doch Powell will unabhängig bleiben und erklärte, dass „politische Erwägungen nicht berücksichtigt“ werden.