Die lockeren Waffengesetze in den USA und die wachsende Angst vor Terroranschlägen beflügeln das Geschäft mit Pistolen sowie Gewehren. Die Waffengesetze sind zudem ein wichtiges Thema im aktuellen Wahlkampf. Dies alles begünstigt die Nachfrage an Möglichkeiten zur effektiven Selbstverteidigung. Den Hersteller Smith & Wesson profitiert von diesen Umständen.

Es klingelt in der Kasse

Mit Sicherheit werden auch andere Waffenlieferanten von dem Ansturm erhöhte Absatzzahlen und Umsätze mitnehmen können, aber vom amerikanischen Branchenführer Smith & Wesson liegen uns konkrete Zahlen vor. Das Ende Juli abgeschlossene Quartal ließ den Überschuss von 14,4 auf 32,6 Millionen Dollar anspringen. Auch beim Umsatz legte man 40 Prozent zu und verblieb bei 207 Millionen Dollar.

Vorstandschef James Debney zeigte sich nach Veröffentlichung der Zahlen am Donnerstag sehr zufrieden. Das Ergebnis habe die Erwartungen übertroffen, denn die Zahlen lagen deutlich über der Prognose. Ebenso überrascht waren auch die Anleger und Analysten an der Wall Street. In diesem Jahr konnte die Aktie von Smiss & Wesson schon um 35 Prozent zulegen. Die neuen Quartalszahlen brachten einen weiteren Anstieg von fünf Prozent.

US-Bürger wollen sich schützen

Die Zahl der Waffenkäufe nimmt drastisch zu, die Produzenten freut es. Das FBI erklärte einen Anstieg um 28 Prozent beim „NICS Background Check“. Hiermit überprüft die Behörde die gekauften Waffen und erfasst diese. Dabei kamen in 2016 schon über 16 Millionen Anträge zusammen, welche Privatpersonen gestellt hatten. Verläuft der Absatz weiter so gut, dürfte der Rekord aus dem letzten Jahr noch übertroffen werden. In 2015 wurden 23,1 Millionen Anträge eingereicht.

Neben der Terrorangst ist es auch die erhöhte Wahrscheinlichkeit von Amokläufen an Schulen und in öffentlichen Einrichtungen. Die Amerikaner wollen sich im Zweifelsfall selbst schützen können. Außerdem könnte, je nach Ausgang der Präsidenten-Wahl, das Waffengesetz verschärft werden. Künftig wäre es dann schwerer eine Pistole und ein Gewehr zu kaufen. Sollte Hillary Clinton gewinnen, so würden sich die Demokraten für schärfere Auflagen einsetzen.