Die zum Wochenbeginn eingesetzte Unruhe an den US-Börsen schreitet voran. Aufgrund der massiven Geldschwemme durch die Fed und Regierung, ziehen die Verbraucherpreise deutlich ein. Währenddessen legt ein Hackerangriff einen der wichtigsten Öllieferanten in den Vereinigten Staaten lahm. Somit beherrschen gleich mehrere Sorgenkinder die Stimmung an der Wall Street.

Leit-Indizes erneut im Minus

Den zweiten Tag in Folge schlossen die großen Börsen gestern im Minus. Mit 1,36 Prozent weniger traf es den Dow Jones am härtesten. Der S&P 500 verlor 0,87 Prozent und beim Nasdaq war der Verlust nahe null. Eine Verteuerung von Produkten nimmt ebenso Einfluss auf beliebte Aktienwerte. Je nach gemessenem Zeitraum, sind diese heute weniger Wert als vor x Jahren. Diese Furcht ließ große Wertpapiere wie Apple, Alphabet und Microsoft um je etwa einen Prozentpunkt sinken. Tesla verlor 1,9 Prozent an Boden und die Boeing-Aktie stürzte um 1,7 Prozent ab. Dem Flugzeugbauer gelang es im letzten Monat nur 17 Maschinen auszuliefern.

Für den April wird rückwirkend mit einer Inflation von 3,6 Prozent im Jahresvergleich gerechnet. Im März waren es noch 2,6 Prozent. Die US-Notenbank Fed strebt eine stabile Teuerungsrate von knapp über zwei Prozent an. Doch derzeit läuft alles aus dem Ufer. Die Löhne steigen und ebenso die Preise für viele Rohstoffe. Analysten rechnen mit einem massiven Konsumstau, welcher sich mit Pandemie-Ende auflösen soll. Was eine nachhaltig Befeuerung der Konsumpreise bedeuten dürfte. Trotzdem werde die Fed wohl ihren lockeren Geldkurs noch für einige Zeit beibehalten.

Amerikanische Ostküste leidet unter Treibstoff-Mangel

Währenddessen herrscht an den Tankstellen von Florida bis Virginia ein ganz anderes Problem. Colonial Pipeline wurde Opfer eines Hackerangriffs. Bis zum Wochenende soll die gekaperte Pipeline wieder funktionieren. Doch aus Angst vor einem Treibstoff-Mangel, schossen die Preise für Benzin und Rohöl nach oben. Manche Tankstellen konnten ihre Kunden zeitweise nicht mehr bedienen, da ihnen schlichtweg das Benzin fehlte.

Am vergangenen Wochenende führte die Cyberattacke zur kompletten Abschaltung des Pipeline-Netzwerks an der US-Ostküste. Ohne Lösegeld wollen die Hacker nun verschlüsselte Daten nicht mehr freigeben. Die US-Regierung unterstützt Colonial bei der Rehabilitierung seines Netzwerks.