Zum Jahresauftakt hatte sich schon ein gewisser Pessimismus an den Börsen gezeigt. Dieser wird durch immer mehr Schlagzeilen gefüttert. Anleger und Analysten rechnen deshalb mit einem konjunkturellen Abschwung. Wachstum wird es hier und da geben, aber eben nicht mehr in gewohnter Stärke.

Steht die nächste US-Rezession vor der Tür?

Nun wollen wir nicht gleich den Teufel an die Börsenwand malen. Zum Wochenbeginn bewies die Wall Street jedoch, dass sie unter diversen Sorgen leidet. Im Moment richten sich die Blicke auf den US-Anleihenmarkt. Am vergangenen Freitag wurden nämlich die dreimonatigen Anleihen besser verzinst als ihre zehnjährigen Gegenstücke. Darin sehen viele Marktbeobachter ein deutliches Signal in Richtung Rezession.

Der Dow Jones beendete den Montag mit 0,1 Prozent mehr (25.516 Punkte). Der breit aufgestellte S&P 500 verlor genau so viel und landete bei 2.798 Zählern. Der Nasdaq musste einen Abschlag von ebenfalls 0,1 Prozent hinnehmen.

Viel Stagnation, wenig Hoffnung

Im Moment sieht es so aus, dass Börsianer sich freuen können, wenn ein Handelstag mit Stagnation endet. So manch positive Nachricht fällt oft hinten runter.

So hatte der US-Sonderermittler Robert Mueller herausgefunden, dass es keine Verschwörung im Wahlkampf von Präsident Donald Trump gab. Einfluss seitens Russlands konnte nicht nachgewiesen werden.

Avaya legte um 32 Prozent zu, nachdem ein Insider die potentielle Übernahme durch einen Investor veröffentlichte. Mehr als fünf Milliarden Dollar sollen für den Kommunikationsanbieter geboten worden sein. Eine offizielle Bestätigung durch Avaya blieb aus.

Auch Viacom konnte Kursgewinne einfahren. Es gab ein Plus von 3,9 Prozent. Dem Medienkonzern gelang es einen Deal mit AT&T zu schließen.

 Gold hui, Apple pfui

Gold erhielt gestern wieder ein wenig Aufschwung. Das Edelmetall scheint in 2019 wieder gefragter zu sein. Mit 1.322 US-Dollar je Feinunze, lag der Kaufpreis um 0,7 Prozent höher. Stagnierende bzw. sinkende Zinsen beflügeln den Goldpreis. Auch das weltweit schwächere Wirtschaftswachstum treibt ihn an. Währenddessen blieb der Ölpreis weitestgehend unverändert.

Zu den Verlierern des Tages zählte Apple. 1,2 Prozent weniger schlugen zu Buche. Dabei hatte Apple seinen eigenen Streaming-Dienst für Herbst angekündigt. Damit will der Technologiekonzern den marktbeherrschenden Dienstleistern Netflix und Amazon kräftig Konkurrenz machen. Doch noch fehlen Informationen zu den Kosten des Abo-Services.