Ein Unternehmen mit 125 Jahren an Geschichte. Die Weber-Stephen Products LLC sitzt in den Vereinigten Staaten. Bei uns ist die Marke unter „Weber Grill“ bekannt und steht für ein umfassendes Sortiment an Grillprodukten samt Zubehör. Genau dieses Traditionsunternehmen strebt nun den Gang zur Börse an.

Geschätzte Bewertung: 6 Milliarden US-Dollar

Der Sommer mag sich vielerorts nicht wie gewohnt zeigen. Oftmals regnerische Tage vermiesen einem Grillfreund jedoch nicht die Laune. Weber Grill zählt im deutschsprachigen Raum zu den beliebtesten Marken in seiner Branche. Der Grillhersteller zählt zu den großen Profiteuren der Corona-Krise. Während weltweit die Menschen verstärkt daheim blieben, wurde das Urlaubsgeld anders ausgegeben. Unter anderem in einen neuen Grill und passendes Zubehör.

Weber Grill hat seinen Antrag bereits bei der US-Börsenaufsicht eingereicht. Gelingt der Schritt an die New York Stock Exchange, wird mit einer Bewertung von um die 6 Milliarden US-Dollar gerechnet.  Der Vertrieb erfolgt heute in über 30 Ländern. 1952 gelang der erste große Durchbruch mit dem Weber-Kugelgrill.

Im Jahresvergleich legte der Umsatz mit 963 Millionen Dollar um mehr als 60 Prozent zu. Weber schaffte es darüber hinaus, seinen Gewinn zu verdreifachen (73,8 Millionen Dollar). Noch ist nicht bekannt, wie viele Aktien Weber anbieten möchte. Demnach ist auch der Erlös nicht berechenbar. Im Wertpapierprospekt hat der Hersteller lediglich 100 Millionen Dollar als Platzhalter eingetragen. Ebenso fehlt es an einem konkreten Termin, wann das Tickerkürzel „WEBR“ erstmalig an der Börse zu sehen sein wird.

Traeger Grill war schneller

Womöglich handelt es sich hierbei auch um eine Reaktion auf den Börsenantrag eines starken Konkurrenten. Die Traeger Pellet Grills LLC reichte ihre Unterlagen bereits vor einer Woche ein. Investoren finden sie künftig unter der Abkürzung „COOK“.

Wer also gerne vom Grill isst oder selbst die Fleischstücke umdreht, kann schon bald zwei passende Aktien erwerben. Weber sollte dabei das dominierende Wertpapier sein, da in vielen großen Nationen als Marktführer gehandelt. Darunter Deutschland, die USA, Kanada und Australien. Als zweites Standbein betreibt Weber zudem eigene Restaurants in den USA.