Die US-Präsidentschaftswahlen könnten in diesem Jahr einer der größten Katalysatoren für die Marktbewegungen an der Börse sein. Es ist aber noch zu früh, um über einen möglichen Gewinner zu spekulieren. Dieses Wahljahr wird sowohl für Investoren als auch für Politiker zahlreiche Herausforderungen mit sich bringen.

Leider deutet die bisherige Performance des S&P 500 während der Jahre, in denen US-Präsidentschaftswahlen stattfanden darauf hin, dass Anleger im Jahr 2024 vielleicht mit schwachen Renditen rechnen müssen.

S&P 500 Performance in den letzten Wahljahren

Laut einer Studie von LPL Financial, die Daten aus dem Vorgängerindex des S&P 500 umfasst, verzeichnete der Index in den Jahren der US-Präsidentschaftswahlen seit 1952 einen durchschnittlichen Zuwachs von 7 %.

Diese Entwicklung ist zwar keineswegs katastrophal, liegt aber auch deutlich unter dem durchschnittlichen Zuwachs des S&P 500 von 17 % im Jahr vor einem Wahljahr. Sie liegt auch unter der durchschnittlichen jährlichen Gesamtrendite in einem typischen Jahr von etwa 10 %. Natürlich ist es für Anleger wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Wertentwicklung in der Vergangenheit keine Garantie für zukünftige Renditen ist und dass es seit 1952 nur 17 Präsidentschaftswahlen gab.

Die gute Nachricht für Anleger im Jahr 2024 ist, dass der S&P 500 in einem Jahr der Wiederwahl des Präsidenten seit 1952 nicht gesunken ist. Und in den Jahren der Wiederwahl einen durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 12,2 % verzeichnete.

Die Präsidentschaftswahl ist nur einer von vielen Faktoren, welche den Aktienmarkt beeinflussen. Aber manche Analysten sagen, dass es für Anleger gute Gründe gibt, in Wiederwahljahren wie 2024 hohe Renditen zu erwarten. Präsidenten, die eine Wiederwahl anstreben, werden oft „die Pumpe ankurbeln“, indem sie fiskalische Konjunkturmaßnahmen und wachstumsfördernde Regulierungsmaßnahmen umsetzen, um die Wirtschaft sowie den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Wie viel von diesen Versprechen schlussendlich umgesetzt werden, wissen wir leider erst im Nachhinein.

Marktentwicklung unter Biden vs. Trump

Erschwerend kommt hinzu, dass Biden möglicherweise nur begrenzte Möglichkeiten hat, im Jahr 2024 Konjunkturmaßnahmen zu ergreifen, da die Republikaner das Repräsentantenhaus kontrollieren und wahrscheinlich nicht kooperieren werden. Jeffrey Buchbinder, Chef-Aktienstratege bei LPL Financial, sagt, dass die Fähigkeit der Federal Reserve, eine sogenannte „sanfte Landung“ der Wirtschaft im Jahr 2024 zu schaffen, der Schlüssel zum Aufschwung an den Aktienmärkten und zum Wahlausgang sein wird.

Da die beiden Spitzenkandidaten der Wahl 2024 beide über Erfahrung im Weißen Haus verfügen, können Anleger auch einen Blick darauf werfen, wie sich der Aktienmarkt während deren Amtszeiten entwickelt hat. Vergleicht man Trumps erste drei Amtsjahre mit denen von Biden, so stieg der S&P 500 insgesamt um 43,1 % oder etwa 12,9 % pro Jahr. Laut einer Analyse von «Facts First» legte der S&P 500 unter Biden kumulativ nur um 23,9 % oder etwa 7,6 % pro Jahr zu.