Auf dem Smartphone-Markt gelten die Anteile als weitgehend abgesteckt. Marken wie Samsung oder Apple kämpfen um die Führungspositionen, da bleibt kein Platz für neue Konkurrenz. Falsch gedacht, denn das erst in 2010 gegründete Unternehmen Xiaomi hat das Gegenteil bewiesen.
Auf Platz 3 weltweit
Das Startup hat im vergangenen Jahr ein enormes Wachstum hingelegt. Der Absatz günstiger Smartphones hat sich dabei verdreifacht. Der Umsatz verdoppelte sich und somit stehen alle Zeichen auf ein weiteres Erfolgsjahr. Für den Januar wurde noch ein neues Smartphone angekündigt, welches dem derzeit wertvollsten Technologie-Startup zu neuen Höhenflügen verhelfen soll.
Ein kleiner Rückblick auf das dritte Quartal 2014. Samsung hatte zu diesem Zeitpunkt 78,1 Millionen Geräte verkauft, was einem Marktanteil von 23,8% entsprach. Apple war mit 12% nur bei der Hälfte angekommen und gleich dahinter, mit immerhin 5,3%, sicherte sich Xiaomi noch vor Lenovo und LG den dritten Platz. (17,3 Millionen verkaufte Geräte)
Insgesamt wurden in 2014 dann 61,1 Millionen Produkte von Xiaomi verkauft. Die eigenen Erwartungen wurden damit stark übertroffen. Während der Umsatz bei 74,3 Milliarden Yuan (ca. 10 Milliarden Euro) lag, gab es von CEO Lei Jun keine Zahl zum Reingewinn.
Gedämpfte Aussichten
Nun könnte Jun eine grosse Prognose abgeben, doch er hält sich lieber zurück. Er verweist lieber auf die stark wachsende Konkurrenz in China und das er deshalb mit weniger Wachstum rechnet. Ihm ist bewusst, dass viele Mitbewerber nun versuchen das Geschäftsmodell abzukupfern. Auch darauf ging er nicht weiter ein. Fest steht aber, dass Xiaomi mit sehr günstigen Smartphones die breite Masse anspricht. Letztes Wochenende stellte das Unternehmen bspw. ein Gerät mit LTE-Modul und 4,7-Zoll-Display vor, welches umgerechnet nur 94 Euro kosten soll.
Im Luxus-Segment findet man Xiaomi eher selten, wenngleich die Smartphones gute Standards vorweisen können. Jedoch verlangt das Unternehmen nur einen Bruchteil dafür im Vergleich zur Konkurrenz. Mittlerweile existieren Geschäftsstellen in sieben Ländern, unter anderem Indien, Taiwan und Südostasien. Expansion ist ein sehr wichtiges Stichwort, um sich grössere Käuferkreise zu erschliessen. Lenovo und Huawei haben es mit grossen Schritten vorgemacht.