Der einstige Internetgigant Yahoo hat in den vergangenen Jahren immer mehr zurückstecken müssen. Google ist schon längst an dem Konzern vorbeigezogen. Auch die Zusammenarbeit mit Microsoft hat daran nichts mehr ändern können. Nun steht das Unternehmen mit seiner Suchmaschinen und anderen Geschäftsbereichen zum Verkauf.
Neuer Besitzer bis 11. April 2016
Die Gerüchte um einen Verkauf von Yahoo bestehen schon einige Zeit lang. Nun scheinen sich die Investoren aber nicht gerade um die Anteile zu reissen. Deshalb setzt ihnen Yahoo die Pistole auf die Brust und verlangt die Abgabe der potentiellen Gebote bis zum 11. April. Die knappe Frist von zwei Wochen soll Schwung in den Verkauf bringen. Die Angebote sollen sowohl Bezug auf die gewünschte Aktiva sowie den Preis insgesamt nehmen. Jene Firmen die interessiert sind habe Yahoo klassisch per Brief angeschrieben.
Das Kerngeschäft besteht für Yahoo aus der Suchmaschine und den damit verbundenen Werbeeinnahmen. Manche Interessenten würden nur diesen Bereich kaufen wollen. Andere zeigten auch ihr Bedürfnis die Anteile an der Alibaba Group Holding Ltd aufkaufen zu wollen. Bis zum 11. April müssen alle Angebote zu den Geschäftsbereichen abgegeben worden sein.
Dabei will Yahoo auch wissen woher das Geld zur Finanzierung stammen soll. Auch der Standpunkt zu benötigten Genehmigungen der Behörden wäre mitzuteilen. Mittlerweile sollen wohl bis zu 40 Unternehmen ein Kaufinteresse geäussert haben.
Die potentiellen Käufer
Wer kommt für Yahoo in Frage? Auf dem Plan stehen die Verizon Communications Inc. sowie die InterActiveCorp und Time Inc. Hinzu kommen Private-Equity-Firmen namens TPG und KKR & Co. Den letzten beiden bot Microsoft seine Unterstützung an. Dadurch sichert sich der Technologiekonzern gegenüber Dritte ab, die am Ende jene Vorteile aus der Partnerschaft einfach kündigen könnten. Die Gespräche dazu sollen schon laufen, denn für eine Entscheidung bleibt nun nicht mehr viel Zeit übrig.
Wie viel könnte Yahoo im besten Fall wert sein? Die Schätzungen gehen rauf auf bis zu 33 Milliarden US-Dollar. Davon entfällt aber ein Grossteil auf Yahoo Japan und die Anteile an die Online-Plattform der Alibaba Group Holding. Der Verkauf soll scheinbar bis zum Sommer durch sein, bevor die Aktionäre das Board neu besetzen.