Nike ist als weltweit größter Produzent von Sportartikeln bekannt. Im zweiten Geschäftsquartal lief es für den US-Konzern überraschend gut. Trotz einer starken Inflation und Ängsten vor einer Rezession, konnte Nike seine Umsätze deutlich ausbauen.

Erwartungen übertroffen, trotz voller Lager

In den zurückliegenden Monaten konnte Nike weiterhin viel verkaufen. Jedoch schrumpften die Gewinnspannen, weil der Hersteller höhere Rabatte durchsetzen musste. Und dennoch bleiben die Lagerbestände ungewohnt hoch. Unterm Strich zeigten sich Analysten dennoch begeistert. Das Wertpapier konnte zeitweise im zweistelligen Bereich zulegen.

Am meisten überraschte Nike beim Umsatz sowie der Bruttomarge. Das zweite Geschäftsquartal endete zum November. In den drei Monaten davor konnte Nike seine Erlöse auf 13,3 Milliarden US-Dollar steigen. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von 17 Prozent! In fast allen Regionen konnten bessere Einnahmen erzielt werden. Lediglich China erfüllte die Erwartungen nicht.

Die Kehrseite der neuen Bilanz zeigt sich bei den Absatzzahlen. Nike bekam die schrumpfende Konsumlaune zu spüren. Weshalb die Lager nun mit einem erhöhten Bestand gefüllt sind. Aktuell liegen dort Waren im Wert von ca. 9,3 Milliarden Dollar. Auch beim Nettogewinn hatten Analysten mit weniger gerechnet. Wenngleich die fast 1,3 Milliarden Dollar einen stagnierenden Wert darstellen.

Für das laufende Quartal berichtet Nike zudem von einem gut angelaufenen Weihnachtsgeschäft. Dennoch wirbt man bei potentiellen Käufern weiterhin mit hohen Rabatten, um die vollen Lager schneller zu leeren. Das momentane Geschäftsjahr möchte der Konzern mit einem Umsatzwachstum von bis zu 15 Prozent abschließen. Die Prognose enthält zudem eine um bis zu 2,5 Prozent verringerte Bruttomarge.

Ein Liebling bei Dividenden-Anlegern

Momentan beträgt die Dividendenrendite bei Nike nur etwas mehr als ein Prozent. Jedoch glänzt das Unternehmen mit einem starken Dividendenwachstum. So erzielte das Wertpapier in den letzten fünf Jahren eine zunehmende Ausschüttung um durchschnittlich mehr als 12 Prozent! Das Mittel auf zehn Jahre liegt sogar noch etwas höher. Somit gelingt es Anlegern in relativ kurzer Zeit, ein Vielfaches an Rendite zu erzielen.

Da die Dividende seit 20 Jahren konstant gesteigert wird, nähert sich Nike zudem seinem Aristokraten-Status (25+ Jahre) an. Durch sein Geschäftsmodell mit Sportartikel ist eine konstante Nachfrage zudem relativ sicher. Selbst im ersten Corona-Jahr 2020 ließ sich die Dividendenausschüttung nicht aufhalten.