Es ist noch kein Jahr vergangen seitdem Zalando an die Börse gegangen ist. Der internationale Versandhändler hat es im zweiten Anlauf geschafft in den MDax aufzusteigen. Eine gute Nachricht zum Beginn dieser Woche, nachdem es Zalando im April nicht gelungen war. Damals ergriff noch CTS Eventim, der Tickethändler, seine Chance.

Einer kommt und einer geht

Doch für den Aufstieg von Zalando muss ein anderer seinen Platz räumen. In diesem Fall ist es Bertrandt, der Ingenieur-Dienstleister. Das Unternehmen war erst im Februar vom SDax in den MDax angehoben worden. Zum 22. Juni geht es wieder zurück und mal schauen wie lange Zalando seinen Platz halten kann. Es geht künftig noch für weitere Firmen in den SDax. Tele Columbus, der Immobilienkonzern Adler Real Estate und der Hersteller von Druckmaschinen Koenig & Bauer notieren ab sofort hier.

Dafür mussten drei andere Firmen gehen, darunter der Online-Reifenhändler Delticom und das Bauunternehmen Bauer. Der TecDax tauscht den Glasfaser-Anbieter Adva gegen BB Biotech, eine Beteiligungsgesellschaft, ein.

Diese Veränderungen sind für die betroffenen Firmen positiv bzw. negativ zu bewerten. Ihre Aktien lassen sich womöglich davon beeindrucken. Wer hier Geld angelegt hat, sollte die Kurse in den nächsten Tagen im Fokus behalten. Auch im Bereich der Indizes nachbildenden Fonds hat dies Einfluss. Aufsteiger profitieren, Absteiger haben das Nachsehen.

Dax bleibt unverändert

Die erste Börsenliga zeigt sich dagegen entspannt, hier ändert sich vorerst nichts. Doch zwei Unternehmen stehen in den Startlöchern. ProSiebenSat. 1 hat Potential für den obersten Börsenindex, genauso die die Deutsche Annington. Letztere will sich nach der Übernahme von Gagfah in Vonovia umbenennen und ebenfalls den Dax erobern. Dafür könnten die von Streiks geplagte Lufthansa Platz machen und ebenso der Chemiekonzern Lanxess.

Zalando im Dax, bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Hier schaffen es nur die 30 grössten und umsatzstärksten Unternehmen hinein. Ob es ProSieben jetzt im Sommer gelingt, dürfte nach der Ankündigung von Stefan Raab, der den Sender komplett verlassen will zum Ende des Jahres, nicht ganz einfach sein. Immerhin ist Raab 16 Jahre lang ein starkes Zugpferd gewesen.