Das US-Unternehmen Liberty übernimmt den Kabelnetzanbieter Time Warner Cable! Nach zwei Jahren der andauernden Verhandlungen wird man sich plötzlich am Telefon einig, so heisst es. Investor John Malone lässt fusionieren und es entsteht der zweitgrösste Anbieter auf dem Markt.
Deal in Sack und Tüten
Konkret geht es um die zwei Kabelnetze von Charter Communications und Time Warner Cable (TWC). Die Oberhand gewinnt dabei Ersterer und gezahlt werden sollen 55 Milliarden US-Dollar in bar und mit Aktien. Hinzu kommen jedoch noch die Schulden, wodurch ein tatsächliches Volumen von 78,7 Milliarden Dollar entsteht.
Charter belegte bislang nur den vierten Platz, TWC war bereits auf der zweiten Position und mit der Übernahme wird diese gefestigt. Die Gespräche liefen bereits seit zwei Jahren, vor einigen Monaten war Comcast noch beim Bieten dabei gewesen. Doch dieser verstummte und so müssen dem Deal noch die Aktionäre zustimmen, ebenso wie die Behörden für fairen Wettbewerb. Die Liberty Broadband Corp ist die Muttergesellschaft von Charter und wird durch John Malone geführt. Dem Breitband- und Pay-TV gehört in den USA die Zukunft. Diese Fusion könnte den Markt verändern und deshalb sollten Anleger die Aktien im Auge behalten.
Aus informierten Kreisen berichten nun die Medien, der abschliessende Deal wäre am Telefon zustande gekommen. Zwischen TWC-Chef Rob Marcus und John Malone. Auch von Liberty wird es einen Teil des Geldes geben. Mit der Fusion kann dann Branchenführer Comcast mit seinen 27 Millionen Kunden anvisiert werden. TWC, Charter und Bright House haben zusammen immerhin schon 23,9 Millionen Kunden.
Gewinne bei Ryanair steigen wieder
Der grösste Billigflug-Anbieter in Europa, Ryanair, hat endlich wieder Wind unter seinen Flügeln. Das nun abgeschlossene Geschäftsjahr 2014/15 wurde mit positivem Ergebnis abgeschlossen. Ausserdem verbesserte man sein Image, weg vom Billigflieger, hin zu einem vernünftigen Service mit diversen kostenpflichtigen Extras.
Der Nettogewinn wuchs auf 867 Millionen Euro und liegt damit zwei Drittel höher als zuvor. Auch der Umsatz nahm um zwölf Prozent zu, sodass nun 5,7 Milliarden Euro in den Büchern stehen. Damit übertrifft Ryanair sogar seine eigenen Erwartungen, was die Anleger freuen dürfte.