Während VW im vergangenen Jahr die Talfahrt seines Lebens durchgemacht hat, lief es für BMW erstaunlich rund. Ein Jahr der Rekorde liegt hinter dem Autobauer und daran will man auch seine Anleger teilhaben lassen. Die Aktionäre können sich deshalb auf eine hohe Auszahlung freuen, jedoch verzichtet der Konzern auf eine Sonderdividende.

Gewinnbeteiligung bei 3,20€ je Aktie

So lautet der Vorschlag vom Vorstand und Aufsichtsrat bei BMW. Damit liegt die Ausschüttung 30 Cent höher als in 2014. Weil man sich aber gegen die erhoffte Sonderdividende ausgesprochen hat, geriet der Aktienkurs von BMW nach dieser Mitteilung ins Wanken. Die Anleger zeigten damit sogleich wer das Zepter in der Hand hält.

BMW kann mit seiner Leistung in 2015 vollkommen zufrieden sein. Sowohl Umsatz als auch Gewinn verzeichneten einen Rekord. Die Erlöse wuchsen insgesamt auf 92,18 Milliarden Euro an. (+ 14,6%) Die Analysten hatten mit einer Milliarde weniger gerechnet. Abzüglich der zu zahlenden Steuern verbleiben beim Autobauer noch 6,40 Milliarden Euro. (+ 10,0%) Beides sehr positive Signale für ein erfolgreiches 2016.

Im Schatten steht jedoch die Marge durch den schwächelnden Euro. Im Verhältnis legte der Gewinn nämlich weniger zu als der Umsatz. Es geht um 0,4 Prozent runter auf 9,2 Prozent. Als weiteren Grund gibt BMW hierfür die intensiven Kosten für Forschung und Entwicklung an. Der Hersteller verbleibt aber immer noch gut in seiner Vorhersage von 8 bis 10 Prozent.

Stärkster Absatz überhaupt

Rechnet man alle Fahrzeugverkäufe von BMW, Rolls-Royce und Mini zusammen, so wechselten 2,25 Millionen Autos den Besitzer. (+ 6,1%) Auch dies war ein neuer Rekord für BMW. Stark im Trend lagen SUVs, sowie die 2er- und 4er-Serien. Damit setzen die Münchner im Premium-Autosegment ein klares Zeichen für Audi und Daimler. Die beiden Konkurrenten erreichten nicht so hohe Absatzzahlen. Daimler konnte jedoch auf dem chinesischen Markt mehr punkten als BMW.

In 2016 könnten die Erwartungen nicht höher sein, denn BMW feiert sein 100-jähriges Jubiläum. Vorstandschef Harald Krüger denkt, dass sich der Absatz noch einmal leicht steigern lässt. Die nächsten Prognosen des Konzerns werden am 16. März veröffentlicht.