Boeing und Airbus stehen in einem steten Wettkampf um die Krone des erfolgreichsten Flugzeugbauers. Rückblicken kann gesagt werden, dass der US-Konzern in 2017 die Nasenspitze vorn hatte. Boeing schaffte es die meisten Maschinen auszuliefern und sich viele weitere Aufträge zu sichern.

Die nächsten sieben Jahre ausgebucht

Nach eigenen Angaben ist das amerikanische Unternehmen schon für sieben Jahre im Voraus ausgelastet. Das Unternehmen aus Seattle konnte im vergangenen Jahr 763 Flugzeuge ausliefern. Nicht nur ein persönlicher Rekord, sondern zeitgleich eine Leistung die bislang niemand übertrumpfen konnte. Boeing ist dadurch sechs Jahre in Folge der Sieger des Wettkampfs mit Airbus und anderen Herstellern. Den Europäern gelang es mehr als 700 Maschinen aus den Werken zu lassen. Somit ist der Abstand zu Boeing relativ gering und das interne Ziel wurde erreicht. Am 15. Januar folgen ganz konkrete Zahlen zum französisch-deutschen Konzern.

Vielleicht wäre Airbus seinem US-Konkurrenten gefährlich geworden, hätte es nicht Probleme mit Pratt & Whitney gegeben. Der Triebwerkshersteller bremste das Absatzwachstum aus. Ansonsten hätten es noch ein paar A320 mehr sein können. Ende November konnte Airbus die Schwierigkeiten beseitigen. Um dann im Dezember seinen eigenen Rekord von 111 Maschinen in einem Monat geknackt zu haben.

Boeing 737 & 787 als Zugpferde

In den erwähnten Absatzzahlen sind bei Boeing vor allem zwei Modelle hervorzuheben. Mit der Boeing 737 besitzt der Konzern einen Dauerbrenner. 2017 gesellte sich noch das Großraumflugzeug 787 Dreamliner hinzu. Sie sind es auch, welche in den 912 generierten Neuaufträgen am häufigsten zu lesen sind.

Alle bestellten Maschinen ergeben ein Auftragsvolumen von 134,8 Milliarden US-Dollar. Im Jahr davor waren es noch 94 Milliarden. Doch bei Großbestellungen gewähren Flugzeugbauer auch stets satte Rabatte. Was Boeing sich getrost leisten kann, weil es derzeit noch mehr als 5.800 Jets zu bauen gilt.

Airbus hat noch die Chance bei der Anzahl von Neuaufträgen zu punkten. Boeing schaffte es auf 1.053 und auch bei Airbus soll es vierstellig sein. Allerdings kann es noch zu Stornierungen kommen und Airbus legt seinen konkreten Bericht erst in wenigen Tagen vor.