In den USA und dem Rest der Weltwirtschaft ging es seit dem Frühjahr wirtschaftlich vielerorts bergauf. Die Zahlen zum Corona-Virus waren rückläufig, die Konjunktur nahm Fahrt auf. Selbst im Herbst schien die Delta-Welle noch irgendwie beherrschbar. Nun wird sie recht zügig von der noch ansteckenderen Omikron-Variante verdrängt. Dies bereitet den Börsen große Sorgen und es gibt noch weitere schlechte Nachrichten. Deshalb ist nicht mehr mit einer starken Jahresendrally zu rechnen.
Erinnerungen an den Winter 2020
Statt sich mit Aktien einzudecken, findet stellenweise ein großer Ausverkauf statt. Erinnerungen an das vergangene Jahr werden wach. Lockdowns sind bereits in Kraft oder sollen demnächst beginnen. Es ist also mit Einschränkungen gesamter Bevölkerungen, inkl. Geimpfter und Genesener, zu rechnen. Das Heilige Fest soll nur in kleinstem Kreis gefeiert werden. Anleger machen sich derweil Sorgen, ob sie an ihrer Strategie festhalten sollen.
Mit der Omikron-Variante kommt eine neue, nicht vorsehbare Komponente in die Aktienmärkte. Es ist möglich, dass sie milder er verläuft, jedoch ansteckender ist. Manche Virologen zeigen sich dahingehend leicht optimistisch, weil dadurch die Intensivstationen weniger belastet werden könnten. Allerdings bedeutet ansteckender auch, dass sich mehr Menschen krank melden werden und das durch alle Branchen hindurch. Bis hin zu Polizei, Feuerwehr und das Gesundheitspersonal.
Diese geringeren Kapazitäten könnten zu erheblichen Pflege- und Lieferengpässen führen. Deshalb zeigen sich die Börsen derzeit sehr angespannt.
US-Konjunkturpaket kommt nicht wie geplant
US-Präsident Joe Biden möchte die amerikanische Wirtschaft ankurbeln. Sein Plan sieht ein Konjunkturpaket von 3,5 Billionen US-Dollar vor. Jedoch erntet er dafür reichlich Widerstand und das angedachte Paket wird wohl so nicht realisiert werden. Parallel dazu leiden die USA unter einer anhaltend hohen Inflation. Eine gefährliche Mischung, welche zu vermehrten Zahlungsausfällen führen könnte.
Angesichts dieser Prognosen, haben vor allem Aktien der Tourismusbranche stark gelitten. Die Reiselust ist durch Omikron und wieder aufblühende Beschränkungen stark gedämpft. Der Ölpreis schwankt zudem sehr stark – was Verbraucher an den Zapfsäulen bemerken dürften.