Derzeit bezahlt man rund 380 US-Dollar für eine Tesla-Aktie. Gründer und Firmenchef Elon Musk erwägt nun den Rückkauf aller Wertpapiere. Dafür schlug er einen Preis von 420 Dollar je Aktie vor. Was einem Aufschlag von mehr als 20 Prozent entspricht. Damit würde er sein Unternehmen Tesla wieder von der Börse nehmen. Finanzielle Mittel habe er dafür bereits sichern können, so seine Erklärung. Analysten halten die Idee für keinen verspäteten Aprilscherz, sondern nehmen ihn ernst.
Frohe Botschaft via Twitter
Über das Börsenparkett hatte sich Tesla viel Geld für die Expansion und Forschung hereingeholt. Nun will es Firmenchef Elon Musk wieder zurückgeben und zwar mit einem dicken Plus. Er twitterte seine Vision und alle Welt konnte es lesen. Manche zweifeln an seinem Vorhaben, doch mehrheitlich nimmt man Musk sehr ernst.
Seine Mitarbeiter habe er bereits informiert. Wenngleich dies noch keine endgültige Entscheidung sei. Für Musk sei es wichtig, dass Tesla nach seinen besten Möglichkeiten wirtschaften kann. Unabhängig von kurzfristigen, von Profitgier gesteuerten Gedanken. Musk selbst hält 20 Prozent an seinem Unternehmen.
Die Wall Street ist zuweilen ein raues Pflaster. Wer hier im Rampenlicht steht, muss kontinuierlich punkten. Doch ohne die Börse, fehlt es Tesla an einer enorm wichtigen Finanzquelle. Wenn die 420 Dollar je Aktie angenommen würden, müsste Tesla 72 Milliarden an seine Anleger auszahlen. Der größte Börsenabgang aller Zeiten!
Mit dieser Nachricht setzte man die Tesla-Aktie vorsichtshalber temporär aus. Sie beendete den gestrigen Handelstag mit 379,57 Dollar. Musk erhofft sich, dass die großen Investoren trotzdem zu Tesla halten, selbst wenn der Konzern nicht mehr als Aktiengesellschaft gelistet sei.
Kein verspäteter Aprilscherz, sondern realistisch
Elon Musk hat bislang viele Visionen wahr werden lassen. Doch noch deutlich mehr steht in den Sternen. Er muss nun auf seine Worte große Taten folgen lassen. Derzeit fährt Tesla immer noch ein dickes Minus ein. Hinzu kommen regulierende Behörden, nervige Fragen von Börsianern und Journalisten. Probleme mit der rechtzeitigen Fertigstellung, ergänzen den Druck.
Damit er und seine Mitarbeiter wieder vollen Fokus auf die Elektroautos richten können, wäre dieser Schritt nachvollziehbar. So müsste Musk deutlich weniger Erwartungen erfüllen. Die Finanzierung des Rückzugs ist, nach seinen Aussagen, bereits gesichert. Eine Quelle dafür nannte er jedoch nicht.