Ob das Hugh Hefner so gewollt hätte? Knapp zehn Jahre ist es her, da verabschiedete sich das Unternehmen hinter dem „Playboy“-Magazin von der Börse. Während die Zeitschrift mit Problemen zu kämpfen hat, erwägt der Konzern den erneuten Gang an die Wall Street.

Auf das Kürzel „PLBY“ achten

Der 1953 geborene Hefner hat fast sein gesamtes Leben als Verleger gearbeitet. Mit dem „Playboy“ landete er frühzeitig den großen Durchbruch. Gefolgt von einem sehr luxuriösen Leben, stets von schönen Frauen umgeben. Leider ging er 2017 von uns, hinterließ aber ein großartiges Vermächtnis.

Die jetzigen Eigentümer erklärten, es noch einmal an der Börse versuchen zu wollen. Anleger werden künftig womöglich auf das Kürzel „PLBY“ achten. Darunter möchte es das Playboy-Unternehmen am New Yorker Nasdaq sein Wertpapier herausbringen. Bei einer aktuellen Bewertung von etwa 415 Millionen Dollar ein durchaus würdiger Kandidat für das US-amerikanische Parkett.

Zuvor soll es jedoch zu einer Fusion mit einer börsennotierten Zweckgesellschaft kommen. Anschließend erfolgt die Umbenennung, sodass alles schneller und einfacher gelingen sollte.

Es kriselt bei den „Playmates“

Das Kerngeschäft des Playboys war schon immer die gleichnamige Zeitschrift. In 2011 nahm Hefner seine Aktiengesellschaft aus dem Rennen. Gerüchte um einen Verkauf nährten sich. Doch dazu kam es bislang nie. Der Gründer verstarb mit 91 Jahren und nun will es der Konzern noch einmal versuchen.

Seine „Playmates“, Frauen die für softe Nacktaufnahmen posieren, können die Publicity gut gebrauchen. Die Absatzzahlen vom „Playboy“ sinken stetig. Allein in Deutschland verlor man in den letzten zehn Jahren etwa die Hälfte aller Verkäufe, heißt es. Das Unternehmen dahinter sieht den Wandel ins digitale Zeitalter als Grund. Weshalb nun der Umstieg auf eine virtuelle Ausgabe erfolgt. Als Testlauf in den USA, wo es den „Playboy“ demnächst nicht mehr in gedruckter Form geben wird.

Stellt die neue Aktie deshalb kein gutes Investment dar, sobald sie an der Wall Street verfügbar ist? Das lässt sich nur anhand der Verkaufszahlen des Magazins nicht beurteilen. In den letzten Jahren hat „Playboy“ stark an seiner Marke gearbeitet. Mit dem bekannten Hasenkopf wird ein gewisser Lifestyle verbunden. Mode, Kosmetika, Dessous, Videospiele und vieles mehr sind damit erhältlich.