Wer sich ernsthaft mit Geldanlagen beschäftigt, kommt nicht um eine Bekanntschaft mit Warren Buffet herum. Die Investoren-Legende partizipiert seit stolzen 65 Jahren am Aktienmarkt. Sein Nettovermögen stieg in dieser Zeit auf geschätzte 89 Milliarden US-Dollar an. In diesem Zusammenhang gründete er Berkshire Hathaway. Entscheidungen dieser Holdinggesellschaft werden seit jeher genau beobachtet.

Mehr Verkäufe als Zukäufe

Schon länger warnen einige Analysten vor heiß gelaufenen Börsen. Die Aktienmärkte müssten sich einer starken Korrektur unterziehen, sagen sie. Nun könnte gehen gerade die Sorgen rund um das Coronavirus um. Was eine Abschwächung der weltweiten Aktienmärkte zur Folge hat.

Anleger gibt es auch zu denken, dass Buffet derzeit mehr Aktien verkauft als einkauft. Dabei beziehen sich Börsianer auf die Zahlen aus dem vierten Quartal 2019. Berkshire Hathaway kaufte in dieser Zeitspanne acht Aktien neu bzw. erhöhte seine Geldanlage bei bestehenden Positionen. Rein an der Stückzahl gemessen, trennte sich die Gesellschaft von gleich vielen Wertpapieren. Allerdings zeigt das Handelsvolumen eindeutig in die negative Richtung.

Hat Buffet somit kurzfristig das Vertrauen in Aktien verloren? Berkshire Hathaway investierte für geschätzte 1,58 Milliarden US-Dollar, veräußerte aber zugleich Aktien im Wert von ca. 7 Milliarden. Eine starke Diskrepanz, welche Anleger aufhorchen lässt.

Buffets Aktienpläne im Detail

Vor dem Jahreswechsel legte sich Warren Buffet viele Wertpapiere der Supermarktkette Kroger ins Portfolio. Gefolgt von einer großen Position aus dem Hause Occidental Petroleum. Auf der anderen Seite trennte sich der Starinvestor von einigen Anteilen bei Apple, Wells Fargo und Goldman Sachs.

Scheinbar hat Buffet wieder so einiges kommen sehen. Weshalb der Bargeldbestand von Berkshire Hathaway weiter anwuchs. Ende des dritten Quartals 2019 lag dieser bei 128,2 Milliarden Dollar. Noch ist unklar, wofür diese immensen Reserven bereitgehalten werden. Aktuell verweilt Buffet in Lauerstellung. Stets bereit, den nächsten großen Zukauf zu tätigen. Womöglich zieht er auch wieder eine große Übernahme in Betracht. Eine solche liegt vier Jahre zurück.

Privatanleger, Großinvestoren und Analysten der Wall Street beobachten sein Verhalten sehr genau. Buffet erklärte bereits in seinem Aktionärsbrief 2019, dass er die Aktienmärkte für stark überbewertet halte.