Zum Jahresbeginn stellte sich an den Börsen eine Erholungsrally ein. Wer zum richtigen Zeitpunkt nachgekauft hat, konnte damit gute Gewinne erzielen. Diese wurden nun am gestrigen Dienstag gedämpft. Am Montag hatten die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen. Den Tag darauf nahmen viele Anleger ihre Gewinne mit. Ob sich dieser Trend heute fortsetzt?

Ernüchterung nach Freitagsrally

Erstaunlich gut hatten die US-Börsen die letzte Handelswoche verlassen. Gestern realisierten Anleger dafür kräftige Gewinne. Sorgen um die weltweite Konjunktur 2019 sollen die treibenden Faktoren gewesen sein. Immerhin hatte China für das letzte Jahr ein sehr schwaches Wirtschaftswachstum veröffentlicht. Auch der Internationale Währungsfonds warnte vor einer sich abkühlenden Wirtschaft.

Chinas Präsident Xi Jinping soll ein Treffen mit hochrangigen Entscheidungsträgern einberufen haben. Er mahnte zur Wachsamkeit. Immerhin steht noch der Handelskonflikt mit den USA im Raum. Peking solle nicht „herumspielen“ und einen „echten Deal“ aushandeln, forderte US-Präsident Donald Trump. Vorerst wolle er keine Strafzölle auf chinesische Importe senken. Die erhoffte Einigung scheint hier noch weit entfernt. Auch das vergangene Treffen von Vertretern in China, scheint keine wirklichen Früchte getragen zu haben.

Die USA habe erst wieder Interesse an Verhandlungen, wenn die Basis dafür stimmt, heißt es.

US-Indizes geben stark nach

Vom Feiertag an die Börsen zurückgekehrt, verlor der Dow Jones binnen weniger Stunden 1,2 Prozent. Er beendete den Handelstag mit 24.405 Punkten. Für den S&P 500 ergab sich ein Minus von 1,4 Prozent. Der Nasdaq Composite rutschte sogar um 1,9 Prozent ab.

Der New York Stock Exchange (NYSE) verzeichnete 685 Kursgewinner zu 2.308 Verlierern. Anna Stupnytska, Volkswirtin von Fidelity International, erklärte in diesem Zusammenhang: „Es ist nicht gut für die Märkte und auch nicht gut für den Rest der Welt, denn Lieferketten und Beziehungen zu anderen Staaten sind einfach zu bedeutsam, um die Entwicklung zu ignorieren.“

Ähnlich wie bei den meisten Aktienkursen, gaben auch die Ölpreise nach. China wird schwächer wachsen als angenommen. Dementsprechend rechnen die Ölproduzenten mit weniger Absatz.

Im Schatten von all dem steht auch noch die Debatte um Huawei. Der chinesische Telekommunikationsausrüster kämpft um die Auslieferung seiner Finanzchefin. Huawei-CFO Meng Wanzhou wurde durch die kanadischen Behörden festgenommen worden. Zuvor hatte die USA auf diese Maßnahme gedrängt.