Dieser Eindruck verstärkt sich immer weiter und das nicht erst seit der Debatte mit Argentinien. Durch US-Hedgefonds entstand ein Milliardenschaden, dank zu grosser Spekulationen. Die USA fordert schwere Rückzahlungen, welche den finanziellen Ruin für Argentinien bedeuten könnten. Nun greift der lange Arm des Gesetzes auch nach Frankreich rüber. Hier hat die französische Grossbank BNP Paribas gegen die Auflagen der USA verstossen.

9 Milliarden Dollar Strafzahlung

So viel verlangt die USA zum Ausgleich! Diese Zahlung soll unter Angaben von Insidern bereits am Wochenende in Auftrag gegeben worden sein. Die US-Behörden wird es freuen, denn sie erhalten umgerechnet 6,5 Milliarden Euro. Eine offizielle Bekanntmachung sei für heute Abend nach Börsenschluss geplant.

Worum geht es bei dieser Strafzahlung? Die BNP Paribas soll im Zeitraum von 2002 bis 2009 die US-Wirtschaftssanktionen gegen den Iran, den Sudan und Kuba missachtet haben. Die Bank realisierte den Handel von Öl und Gas in diese Länder und nutzte dabei den Dollar als Währung. Die USA hatten aber ein Handelsverbot mit diesen Ländern.

Der Vergleich

Es folgten lang anhaltende Verhandlungen und ein grosser Vergleich. Schlussendlich mischte sich sogar der französische Präsident François Hollande ein und bat um eine Intervention bei Barack Obama. Die US-Justiz und Bankenaufseher Benjamin Lawsky bestanden auf die schweren Sanktionen. Nun erwarten alle mit Spannung die Aussagen des Justizministeriums und der New Yorker Bankenaufsicht. Die BNB Paribas erklärte bereits am Freitag ihren Mitarbeitern, dass es eine „harte Strafe“ geben wird. Doch mit der milliardenschweren Strafzahlung entgeht die französische Bank einem öffentlichen Prozess. Das Image dürfte dennoch angekratzt sein.