Der Automarkt in den USA wandelt sich, wovon in erster Linie die Premium-Hersteller profitieren. Volkswagen hat dagegen mit sinkenden Verkaufszahlen zu kämpfen. Jenseits des Atlantiks will man nun mehr als einen Allrounder, hier zählen hochwertige Alleskönner.

April zeigt Wachstum

Der Monat April ist rum und das Schwächeln aus dem März scheint überwunden. Die dauerhaft niedrigen Finanzierungskosten und ebenso günstigen Ölpreise haben es den potentiellen Käufern leicht gemacht. Die Ersparnis investieren viele von ihnen in einen besseren Wagen. Auch der Durchschnittsbetrag pro gekauftem Fahrzeug ist einige Hundert Dollar gestiegen.

Die Absatzzahlen blieben zwar etwas hinter den Erwartungen zurück, optimistisch bleibt man trotzdem. Der Sommer steht in den Startlöchern, die Jahreszeit mit den bekanntlich besten Umsatzzahlen. Ein Traum wäre es, wenn wieder über 17 Millionen PKWs in 2015 einen neuen Besitzer in den USA finden würden.

Generell wird für Fahrzeuge aller Art wieder mehr Geld ausgegeben. Die einen fahren ein Modell der Oberklasse, andere wollen den kleinen Geländewagen (SUV) besitzen. Auch Nutzfahrzeuge erleben eine gewisse Konjunktur. Ein gutes Beispiel ist die Serie „Denali“ von General Motors, denn die Mischung aus SUV und Nutzfahrzeug brachte ein Viertel des Absatzes im April ein.

Bei Toyota und Volkswagen lief es dagegen nicht rund. Immerhin 1,8 Prozent Wachstum erzielte der japanische Hersteller noch. Bei Volkswagen ging es um 2,7 Prozent nach unten.

Auch Ford punktet

Der Pickup F-150 von Ford ist ein ebenso beliebtes Modell und stieg im Wert sogar noch um 3.200 Dollar. Die Amis zahlen für ihn im Schnitt 42.600 Dollar und das freut natürlich den Autobauer. Den Grund dafür liefern die gestiegenen Ansprüche der Käufer. Früher war ein Fahrzeug zum Erfüllen gewisser Nutzen gedacht, heute muss es alles können und am besten noch mehr. Mehr Extras haben ihren Preis, den die US-Käufer auch bereit sind zu investieren. Mehr als 30.000 Dollar wurde pro Auto im April ausgegeben.

Die wenigsten Fahrer können das Geld bar auf den Tisch legen. Die meisten nutzen die langanhaltend niedrigen Zinsen und finanzieren sich ihr Modell. Ausserdem haben die Banken die maximalen Laufzeiten für Kredite verlängert, sodass die Monatsraten sanken.