Noch immer wartet Disney darauf, seine Themenparks öffnen zu können. Zugleich setzte das Unternehmen die Dividendenzahlung für 2021 aus. Mit der Begründung, dieses Kapital in die Expansion seiner Dienste zu investieren. Dieser Plan geht weiterhin auf und Anleger zeigen sich erfreut darüber. Aktuell ist das Wertpapier um die 159€ wert.

Streaming-Dienste sorgen für gute Einnahmen

Von seinen Freizeitparks ist derzeit nicht viel zu erwarten. Doch mit Disney+ hält man deswegen nicht die Füße still. Das vierte Quartal 2020 brachte dem Konzern einen Gewinn von 29 Millionen Dollar ein. Für seinen wichtigsten Streaming-Dienst hat sich Disney dazu entschieden, neue Inhalte schrittweise bereitzustellen. Gerade läuft eine Werbekampagne für „WandaVision“. Eine Art Sitcom, basierend auf zwei wichtigen Charakteren der „Avengers“-Filmreihe.

Im Jahresvergleich hat sich der Gewinn damit fast halbiert. Damit hatten Analysten aber bereits gerechnet. Denn allein das wachsende Streaming-Geschäft kann die Verluste in anderen Bereichen nicht ausgleichen. Zumindest sahen die Zahlen nun besser aus als in den vorherigen Quartalen.

Neben Disney+ betreibt das Unternehmen noch weitere Dienste. Dabei richtet sich HBP Max bspw. mehr an Erwachsene. Mitte Dezember verkündete Disney+ bereits, dass man in 2024 bis zu 260 Millionen Abonnenten erreichen möchte. Eine klare Kampfansage für Konkurrenten wie Netflix oder Amazon Prime. Dies erscheint realistisch, denn allein im abgelaufenen Quartal stieg die Nutzerzahl um mehr als 21 Millionen Abonnenten an. Anfang Januar zahlten demnach schon 95 Millionen Nutzer ihren monatlichen Beitrag. Diesen hatte Disney+ zuletzt leicht erhöht. Dafür gibt es jetzt aber konsequent schneller neue Inhalte.

Erlösen mit 22 Prozent im Minus

Spannend ist der Ausblick zu jenem Zeitpunkt, wenn Disney seine Haupteinnahmequelle wieder reaktivieren kann. Die Themenparks mit Shows und Merchandising erzielen ein Vielfaches der Umsätze aus dem Streaming-Angebot. Dazu zählen ebenso die Ferienresorts und Kreuzfahrten. Hier brachen die Umsätze um 53 Prozent ein. Die Erlöse insgesamt gingen 22 Prozent zurück. Hierbei sind Sonderbelastungen von 2,6 Milliarden Dollar für die drei Monate bis Ende Dezember einzubeziehen.

Die TV- und Filmsektion, einschließlich dem Kabelgeschäft, verzeichneten dagegen ein Umsatzminus von fünf Prozent.