Nach dem Ausgang der US-Wahl zum 45. Präsidenten im Weißen Haus, sieht sich die EU-Kommission dazu gezwungen ihre Wirtschaftsprognose für 2017 zu senken. Die Analyse im Herbst zeigt uneins darüber, wie die zukünftigen Handelsbeziehungen mit Amerika aussehen werden. Deshalb sinkt die Vorhersage zum Wachstum leicht.

2017 Weniger Wind in den Segeln

Die EU-Kommission ist der Ansicht, dass es im nächsten Jahr zu etwa 1,5 Prozent Konjunkturwachstum kommen dürfte. In 2016 waren es bislang 1,7 Prozent, womit eine geringfügige Differenz besteht. Insgesamt hat die Prognose aber dennoch um 0,3 Prozentpunkte zur letzten Auswertung zugelegt. EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici erklärte dazu: «Das Wachstum in Europa wird trotz schwierigerer Rahmenbedingungen als noch im Frühjahr auf Kurs bleiben.» Ab 2018 soll es dann wieder bergauf gehen, so seine Hoffnung.

In Deutschland fällt die Differenz etwas höher aus. Von 1,9 Prozent geht es nach unten auf nur noch 1,5 Prozent. Die Bundesregierung und viele Ökonomen teilen diese Ansicht. Nicht zuletzt, weil nun überraschend Donald Trump an die Macht gekommen ist. Einige Wirtschaftsexperten rechnen mit der Isolierung der USA gegenüber der EU und vor allem Deutschland.

Mehr Beschäftigung und höhere Inflation

Nach Auswertung des dritten Quartals, sieht es so aus, dass die Wirtschaft um 0,3 Prozent wachsen konnte. Die Gesamtkonjunktur der EU knüpft damit an ihre Leistung vom Frühling an. Der Konsum bleibt gleich und könnte bis 2018 noch weiter steigen. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt stetig. Im nächsten Jahr sollen es statt 10,1 nur noch 9,7 Prozent sein und in 2018 dann 9,2 Prozent. Die höhere Beschäftigung und bessere Bezahlungen kurbeln den Konsum an. Darüber freut sich auch die Inflationsrate, die innerhalb von zwei Jahren auf 1,4 Prozent klettern soll.

Die Sorgenkinder der EU-Kommission sind dabei Frankreich, Italien, Spanien und Portugal, weil sie ihren Haushalt nicht ausbalanciert bekommen.