Weltweit herrscht an den Börsen absolute Hochkonjunktur. Das liegt aber weniger an einer Rally zum Jahresende. Vielmehr existiert eine langanhaltende Euphorie unter den Anlegern. In Europa kommt die massive Geldschwemme der EZB hinzu. Beide Faktoren bedingen einander, doch irgendwann muss auch einmal Schluss sein. Ansonsten droht die nächste Finanzkrise. Darüber sind sich immer mehr Ökonomen einig.
Notenbanken sind schuld
Diese Kombination aus hoher Verschuldung und starken Aktienkursen, bergen eine große Gefahr. Bei den Notenbanken scheint man sich verrannt zu haben. Noch sitzt Wolfgang Schäuble im Amt des deutschen Finanzministers. Sein zunehmender Sparwahnsinn, wird von Ökonomen stets angeprangert. Doch seine aktuelle Warnung fand viel Zuspruch.
Dass sich Firmen, Privathaushalte und Staaten zunehmend verschulden, bedeute ein enormes Risiko für die Weltwirtschaft. Angetrieben durch das billige Geld der Notenbanken, also nicht nur die EZB, entwickelt sich alles in eine fatale Richtung. Dieser besorgniserregende Zustand veranlasste Schäuble dazu, vor einer neuen Finanzkrise zu warnen. Wenn sich die Börsen und Schuldenberge weiter aufblähen, drohen sie bald zu platzen.
Man sieht es unter anderem an den Immobilienmärkten. Mit milliardenschweren Krediten, haben sich Investoren Hals über Kopf belastet. Dafür ziehen die Miet- und Kaufpreise von angesagten Objekten an. Sollten sie mit der Blase nicht mehr tilgungsfähig sein, würden die Banken als Geldgeber auf den faulen Krediten sitzen bleiben. Ein Phänomen, welches der Weltwirtschaft noch sehr bekannt sein dürfte.
Börsen im Höhenflug
Der Dax schaffte es in der letzten Woche erstmals über die 13.000 Punkte. An der Wall Street gibt es ebenfalls Rekorde zu feiern. Auch auf dem Börsenparkett ist davon auszugehen, dass viele Wertpapier-Entwicklungen auf Pump gekauft sind. Die Wertpapierkredite liegen schon bei 551 Milliarden Dollar. Nur allein an der Wall Street!
Viele Firmen haben sich zudem billig Geld geliehen, um damit zu expandieren. Sollte die reale Wirtschaftsleistung aufgrund schwächerer nachfrage einbrechen, wäre die Rally schnell zu Ende. Es gibt viele Faktoren, welche die Börsensituation sehr unsicher gestalten.