Die Spielzeugmarke Fisher-Price erlebt gerade eine Serie von Negativ-Schlagzeilen. Es begann am vergangenen Dienstag. Da forderte die Amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) den Rückruf der „Rock ’n Play Sleepers“. Eine Babywiege welche nicht den hohen Sicherheitsanforderungen entspricht. So sollen seit 2009 mindestens 32 Kinder ums Leben gekommen sein, während sie darin lagen. So deklariert es zumindest die Verbraucherorganisation Consumer Reports aus Amerika.

Die US-Verbraucherschutzkommission CPSC bestätigte den Rückruf von 4,7 Millionen Exemplaren.

Säuglinge erstickten in Wiege

Den Babys war es möglich sich in der genannten Wiege auf den Bauch zu drehen. Dies geschah mehrfach, sofern sie nicht angeschnallt waren. Manchmal gelang es ihnen auch „unter anderen Umständen“ in lebensbedrohliche Gefahr zu geraten, schreibt die CPSC (Consumer Product Safety Commission). Mehr als zwei Dutzend Säuglinge verloren dabei ihr Leben durch Ersticken.

Fisher-Price reagierte und bezog nun Stellung zu den Vorfällen. Zunächst gab es eine Warnung an die Eltern, welche ihre gekaufte Rock ’n Play Sleepers nicht mehr nutzen sollen. Zugleich bot der Hersteller eine Rückerstattung bzw. Gutschein an. Dazu sollen Eltern das Unternehmen kontaktieren.

Freiwilliger Rückruf

Um Behörden und Gerichtsbarkeiten zuvor zu kommen, leitete Fisher-Price den Rückruf von fast fünf Millionen Babywiegen ein. In der öffentlichen Stellungnahme heißt es dazu:

„Während wir weiter zur Sicherheit unserer Produkte stehen, haben wir angesichts der berichteten Vorfälle, in denen das Produkt entgegen den Sicherheitswarnungen und -anweisungen gebraucht wurde, gemeinsam mit der Verbraucherschutzkommission CPSC entschieden, dass der freiwillige Rückruf die beste Vorgehensweise ist.“

Angesichts der jahrelangen Berichterstattung, reagiert die Tochtergesellschaft von Mattel ziemlich spät. Consumer Reports beklagt, dass es Ärzte, betroffene Familien und Anwälte Druck aufbauen mussten.

Weiterhin kreidet Consumer Reports an, dass der Congress der CPSC demnächst mehr „auf die Finger schauen“ sollte. Diese ist schließlich für den Verbraucherschutz zuständig und hätte frühzeitiger reagieren können.