Durch die Ereignisse der letzten Monate geriet der Fahrdienst Uber stark in die Kritik. Einige Investoren sind abgesprungen und die eigenen Finanzmittel reichen nicht mehr. Also benötigt das Unternehmen frisches Geld. Dafür ist man auch bereit eine bittere Pille zu schlucken.

Uber verkauft Anteile weit unter Wert

Der japanische Telekomkonzern Softbank will Uber finanziell unter die Arme greifen. Dabei nutzt man die aktuelle Schwäche des Unternehmens massiv aus. Für den nun entstandenen Deal wurde der Fahrdienst-Vermittler lediglich mit 48 Milliarden US-Dollar bewertet. Ein sattes Minus von rund 30 Prozent, verglichen mit den knapp 70 Milliarden, welche man dem Unternehmen vor kurzem noch attestierte.

Parallel dazu durften Investoren und Mitarbeiter im Rahmen eines gesonderten Aktienverkaufs ihre Anteile veräußern. Bislang ist Uber noch nicht an der Börse gelistet. Somit wurden neue Aktien frei, für die nun wohl ein Großkäufer gefunden wurde. Doch bislang fehlt eine offizielle Bestätigung durch die Unternehmen.

Nehmen wir den aktuellen Marktwert als Fakt, so besitzt der Rivale Didi Chuxing mittlerweile eine bessere Bewertung. Dort schaffte man es angeblich 56 Milliarden Dollar in der letzten Finanzierungsrunde einzusacken.

Wozu braucht über die Milliarden?

Schon im November erklärte sich Softbank dazu bei Uber als Investor einzusteigen. Das „Wall Street Journal“ berichtete über einen Anteil von rund 20 Prozent. Wovon knapp 15 Prozent auf Softbank entfallen sein sollen. Mit dieser Menge an Aktien, sollen Softbank auch zwei Sitze im Uber-Verwaltungsrat zustehen. Der Gang an die Börse ist für den Service erst 2019 angedacht.

Desweiteren soll Softbank für 1,25 Milliarden wesentlich teurere Anteile eingekauft haben (bei einer Bewertung von ca. 68 Milliarden US-Dollar). Damit wolle man älteren Investoren entgegenkommen, welche sich ansonsten betrogen fühlen könnten.

Nach Diskussionen um Sexismus am Arbeitsplatz, Technologie-Diebstahl, sowie weiteren ernsthaften Problemen, muss Uber an seinem Image arbeiten. Zwischendurch trat Uber-Chef Travis Kalanick unter Druck der Geldgeber zurück. Es bleibt bislang unklar, was der Konzern mit den Milliarden anstellen wird.