Anleger vom US-Konzern General Electric müssen jetzt tief durchatmen. Was mit der US-Steuerreform begann, setzt sich nun mit erneut tief roten Zahlen fort. In diesem Jahr kommt der US-Konzern auf keinen grünen Zweig. Das zurückliegende Quartal endete mit einem Minus von 22,8 Milliarden Dollar. Vor allem Abschreibungen aus der Kraftwerkssparte liefern die Basis dafür.

Haushoher Quartalsverlust

Die drei Monate bis Ende September waren von einer immens hohen Abschreibung betroffen. Diese stammt aus dem Kraftwerksgeschäft und riss ein großes Loch in die Bilanz. Umgerechnet 20,1 Milliarden Euro musste der Konkurrent von Siemens als Verlust deklarieren. General Electric setzt damit sein schwieriges Jahr weiter fort.

Aktionäre sind von dieser Entwicklung alles andere als begeistert. Sie dürften das Vertrauen in den Konzern verloren haben. Erschwerend kommt hinzu, dass General Electric nun einen harten Sparkurs fährt. Bislang konnten sich Investoren noch über eine kleine Dividende von 12 Cent pro Aktie freuen. Nun gibt es sage und schreibe nur noch 1 Cent pro Stück. Womit das Unternehmen knapp 3,9 Milliarden US-Dollar einsparen möchte. Dass die Erlöse um vier Prozent auf 29,6 Milliarden sanken, verschlimmerte die Situation nur noch.

CEO fällt nüchternes Urteil

CEO und Vorstandschef Larry Culp fand nüchterne Worte zum dritten Quartal: „Unsere Ergebnisse sind weit vom vollen Potenzial entfernt.“ Seit Anfang Oktober besetzt er sein Amt und übernimmt damit die Aufgaben von John Flannery. Dieser durfte daraufhin den Konzern verlassen.

In seiner über 125 Jahre währenden Unternehmensgeschichte, durchlebte General Electric wohl selten solche Zeiten. Innerhalb von 14 Monate wechselte der Chef zum zweiten Mal.