Dank Corona hat das Home Office einen regelrechten Boom erlebt. Drum herum gab es einige große Gewinner, wie bspw. die Entwickler von Softwares für Videokonferenzen. Im frühen Verlauf der Pandemie kündigten bereits einige Unternehmen an, das dauerhafte Arbeiten von zu Hause aus in Betracht zu ziehen. Demnach würden Angestellte nur noch wenige Tage in der Woche den Arbeitgeber vor Ort in Anspruch nehmen. Was zunächst sehr positiv klingt, hat aber auch seine Schattenseiten.

16,6 Mrd. Euro an Einbußen pro Jahr

Wer öfter zu Hause bleibt, schützt sich und andere. Ein ganz wichtiges Motto während der Corona-Krise. Währenddessen entdeckten die Heimarbeiter allerlei Vorzüge. Viele Dinge des täglichen Bedarfs kann man online bestellen und geliefert bekommen. Das Auto bleibt einmal öfter stehen und spart somit Geld ein. Es bleibt mehr Freizeit, da die Fahrt zur Arbeit entfällt.

Alles nennenswerte Vorzüge, doch es gibt ebenso Nachteile, welche nicht kleingeredet werden sollten. Zu dieser Erkenntnis kam zumindest das Beratungsunternehmen PWC. Es studierte die Veränderungen in der britischen Wirtschaft. In der Untersuchung wurden alle guten und schlechten Effekte vom Home Office gegenübergestellt. Demnach ist mit Einbußen von umgerechnet 16,6 Milliarden Euro pro Jahr zu rechnen. Unter der Voraussetzung, dass die meisten Büroarbeitsplätze fortan nur noch wenig bis gar nicht mehr genutzt werden sollten.

Hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel

Wir müssen betonen, dass es sich hier lediglich um eine Modellrechnung handelt. Doch sie bringt interessante Punkte ins Spiel. Sollten wir zunehmend in den eigenen vier Wänden arbeiten, bleiben womöglich die Innenstädte öfter leer. Kein Bummeln mehr durch die City auf dem Heimweg? Zugleich könnten Arbeitgeber die angemieteten Büros zu einem gewissen Teil einsparen. Zum Leidwesen der Immobilienbesitzer.

Dann gibt es noch die Lieferdienste, welche Arbeitende in ihrer Mittagspause mit Mahlzeiten versorgen. Insgesamt hängt eine enorm große Wertschöpfungskette an den klassischen Bürojobs. Damit stehen hunderttausende von Jobs auf dem Spiel. Inwiefern sich diese Prognose auf Deutschland und andere Länder übertragen lässt, ist unklar. Dazu wurden bislang keine Daten erhoben.