Für den IT-Konzern IBM läuft es aktuell nicht rund. Die vom Unternehmen entwickelte Hardware verkauft sich immer weniger. Deshalb wird seit Monaten an einer Neuaufstellung gearbeitet. Diese legt den Fokus auf Cloud-Computing und künstliche Intelligenz. Hierbei hat sich bislang nur ein mäßiger Erfolg eingestellt, wie die aktuellen Quartalszahlen zeigen.
Zukunftsmärkte verkaufen sich schlechter
Dunkle Wolken ziehen über dem weltgrößten IT-Dienstleister auf. Im zweiten Quartal konnte die ohnehin schon schwache Hardware-Sparte, wieder kein Land gewinnen. Erschwerend kommt hinzu, dass die so hoffnungsvolle Produkte der Zukunft, weniger Absatz fanden. Gemeint sind damit Dienstleistungen rund um Datenanalyse, Cybersicherheit, Cloud-Computing und künstliche Intelligenz. Alle Einnahmen dieser Bereiche zusammengerechnet, ergaben ein Wachstum von nur noch fünf Prozent. Somit sackte IBM in seinen Zukunftsmärkte von zuvor zweistellen Zuwachsraten stark ab.
Während man sich mitten im Umbau befindet, beweisen nicht alle Aktionäre die gewünschte Geduld. Rückblickend auf ein Jahr, lag der IBM-Kurs am 22.02.17 mit 171,80 Euro am höchsten. In diesem Moment datiert er bei nur noch 129,40 Euro und markiert damit das absolute Tief der letzten zwölf Monate.
Wie es scheint, funktioniert der angedachte Konzernumbau nicht so wie er sollte. Oder zumindest fehlen die Fortschritte im vorgestellten Zeitrahmen.
Neuausrichtung fehlgeschlagen?
Noch ist es zu früh, um ein abschließendes Urteil über die Neuausrichtung von IBM fällen zu können. Vorstandschefin Ginni Rometty versuchte die Wogen mit Optimismus zu glätten. Schließlich sei ein Wachstum im Cloud-Geschäft zu erkennen. Auch künftig wolle IBM auf Innovationen setzen. An der Cloud lässt sich dies am besten erkennen. Im Jahresvergleich legte der Umsatz um 15 Prozent zu und erzielte damit 3,9 Milliarden Dollar.
IBM kämpft dennoch mit einem rückläufigen Umsatz. Weitere fünf Prozent wurden im zweiten Quartal 2017 eingebüßt. Es ist das 21. Quartal in Folge, welches negativ verläuft. An den Jahreszielen hielt Rometty fest. Der bereinigte operative Gewinn werde wenigstens 13,8 Dollar pro Aktie betragen.