Corona hat in 2020 ein tiefes Loch in die Weltwirtschaft gerissen. In diesem Jahr zeichnet sich eine langsame Erholung ab. Immer mehr Regionen lockern ihre Maßnahmen. Die fortschreitende Impfkampagne gibt vielen Unternehmen Zuversicht. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sah sich nun veranlasst, seine Prognose für die weltweite Konjunktur anzuheben.
Wirtschaftswachstum & Börsen-Boom
Eine wesentliche Rolle spielt hierbei der anhaltende Börsen-Boom. Insbesondere die US-Indizes steigen in ihren Werten und jagen neuen Rekorden nach. Was nicht zwingend die reale Lage der Unternehmen widerspiegelt. Viel mehr scheinen die wachsenden Kurse ein Investment in die Hoffnung auf eine Trendumkehr zu sein. Während die US-Börsen maßgeblich davon profitieren, hängt die Eurozone hinter her.
Obwohl die Corona-Pandemie noch lange nicht als überwunden gilt, zeigt sich der IWF optimistisch. Gerade der Aufschwung in den Industrienationen gibt Hoffnung. In diesem Jahr soll die Weltwirtschaft um 6 Prozent wachsen. 2022 dann um weitere 4,4 Prozent. Zuletzt brachte der IWF seine Prognose im Januar heraus. Damals lag die Vorhersage für dieses Jahr noch einen halben Prozentpunkt niedriger.
Neben der fortschreitenden Impfkampagne, erwähnt der Währungsfonds auch die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen. Wo möglich, haben viele von ihnen auf Home Office umgestellt und ggf. ihre Dienstleistungen sowie Produktangebote variiert. Plus die von vielen Staaten auf den Weg gebrachten Finanzspritzen, um den Konsum zu fördern. Allerdings gab der IWF auch zu, dass seine Prognose keinesfalls auf soliden Beinen steht. Eine Folge des wenig vorhersehbaren Verlaufs der Pandemie. Dennoch sehe man Licht am Ende des Tunnels.
USA treiben die Weltwirtschaft an
Auffällig ist hierbei, dass die USA wie gewohnt den Ton angeben. Der IWF rechnet mit baldigen Lockerungen, nachdem Präsident Joe Biden die Impfkampagne so schnell voran gebracht hat. Weshalb die Prognose zum Wirtschaftswachstum auf 6,4 Prozent (vorher 5,1 Prozent) angehoben wurde. Parallel dazu betonte der IWF die hohe Risikobereitschaft der Anleger an den US-Börsen. Diese könnten zu einem großen Problem werden, sollte sich die Corona-Pandemie deutlich in die Länge ziehen.