Mitte September lag der Preis für eine VW-Aktie noch bei gut 160 Euro. Dann kam der Abgas-Skandal in den USA und weitete sich aus, sodass die meisten Investoren ihr Vertrauen verloren und ihr Geld retten wollten. Zwischenzeitlich ging es für das Wertpapier auf unter 100 Euro. Mittlerweile hat sich der Kurs wieder bei einem Wert um 105 Euro eingepegelt. Die Schwankungen lassen nach und so stellt sich die Frage, ob man als Anleger von dem Skandal um falsche Abgaswerte profitieren sollte?
Talfahrt vorerst beendet
So einen Absturz hat eine Aktie nur selten in der Börsengeschichte hingelegt. Der Chart ähnelt einem Sprung über die Klippe, doch vorerst scheint sich alles beruhigt zu haben. Doch die Ermittlungen wurden erst aufgenommen und die Anleger werden nun genau beobachten was geschieht. Wie hoch das Bussgeld für VW in den USA ausfallen wird, ist bislang unklar. Fest steht aber, dass die Versicherer nur einen Bruchteil der Kosten übernehmen werden. Nun wurden auch Manipulationen bei der VW-Tochter Audi erkannt. Jede dieser Nachrichten wird die VW-Aktie beeinflussen und das Image liegt am Boden. Damit wird die geplante Marktführung, vorbei an Toyota, so schnell nicht stattfinden.
Für jene die vor dem Crash Wertpapiere von Volkswagen besassen, ist es eine dunkle Zeit. Wer jetzt aber einsteigt, könnte nach der Erholung ein grosser Gewinner sein. Auf der anderen Seite steht jedoch, dass VW Millionen Autos zurückrufen und überholen muss. Zusammen mit dem Bussgeld aus den USA und was da noch kommen möge, könnte dies VW bis hin zur Pleite führen, so spekulieren manche Analysten.
Investment mit Risiko behaftet
So steht die VW-Aktie auf Messers Schneide. Langfristig könnten Anleger nun günstig einsteigen und dann eine hohe Rendite einfahren. Es könnte aber auch genauso gut noch weiter bergab gehen. Doch VW ist ein stabiler Konzern und sollte eine passende Lösung finden bzw. nach dem Sturm wieder ruhige Gewässer ansteuern können. Die kommenden Monate werden hart, da auch mit einem Absatzrückgang zu rechnen ist. Der neue Vorstandschef Matthias Müller hat erneut eine gewaltige Aufgabe vor sich liegen.