Aktuelle Prognosen sagen der weltweiten Konjunktur kein starkes 2019 voraus. Entsprechend pessimistisch reagieren die Börsen. Der Dow Jones konnte sich am gestrigen Handelstag trotzdem ein kleines Plus abgewinnen. Beim Ölpreis setzte sich die massive Talfahrt fort. Mittlerweile hat er sein 16-Monatstief erreicht.

Sorgen um US-Wirtschaft und Zinsentscheid

An der Wall Street herrschten gemischte Gefühle. Einerseits sorgen sich die Anleger um die wirtschaftliche Zukunft der USA. Andererseits hofft man darauf, dass die US-Notenbank Fed ihre vorerst letzte Zinsanhebung im Dezember durchführt. Heute Abend fällt die Entscheidung!

Für das kommende Jahr rechnen viele Analysten mit gar keinem Zinsschritt. Momentan stehen zwar noch drei davon auf dem Plan der Währungshüter. Jedoch hatte Fed-Chef Powell zuletzt andere Töne verlauten lassen. Auf jeden Fall dürften die Zinsen in 2019 nicht mehr so schnell steigen, wenn überhaupt. Darüber freuen sich die Börsen, weil somit die Risikobereitschaft der Investoren erhalten bleibt. Sollten klassische Geldanlagen reizvoller werden, sinkt für gewöhnlich das Investitionsvolumen an den Börsen.

Konjunkturängste schwächen den Ölpreis

Die düsteren Konjunkturaussichten trüben den Ölpreis weiter ein. Dieser sank nun auf sein 16-Monatstief. Innerhalb eines Tages verlor das Barrel der Nordseesorte Brent 5,5 Prozent. Damit kostete es nur noch 56,34 US-Dollar. Das West Texas Intermediate (WTI) rauschte um 7,3 Prozent ab und notierte bei 46,24 Dollar.

Kein Wunder, dass dies ebenso den Energiesektor beeinflusste. Was sich unter anderem im S&P 500 widerspiegelte. Dieser verlor schlagartig 2,4 Prozent und lag bei 2.546 Punkten. Für den Dow Jones ging es um 0,4 Prozent nach oben (23.676 Zähler). Auch der Nasdaq Composite gewann bei 6.784 Punkten immerhin 0,5 Prozent.

Kurz nachdem die Opec mit Russland und anderen Ländern weitere Förderlimits beschloss, nun das. Der Ölpreis verfehlt damit den Wunsch nach Stabilisierung. Als größte Ursache gilt hierbei, dass eine schrumpfende Nachfrage auf immense Ölreserven trifft. Russland berichtete bspw. kürzlich von einer Rekordproduktion des schwarzen Goldes. Ab Januar will man sie aber wieder drosseln.

Hinzu kommt ein schwächelnder Dollar, welcher nicht weiß wo er hin will. Dies ist den vielen Unsicherheiten geschuldet. Unter anderem dem weiterhin laufenden Handelsstreit zwischen den USA und China.