Facebook hat sich zu einem milliardenschweren Netzwerk gemausert. Doch längst geht es nicht mehr nur um die Kommunikation unter Menschen. Der Konzern greift nach neuen Technologien und Möglichkeiten, um seine Geschäfte zu erweitern. Spätestens seit dem Projekt einer eigenen Kryptowährung, horcht die Regierung auf.

Zuckerberg zu Gast im Weißen Haus

Kürzlich traf sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg mit einigen Regierungsvertretern im Weißen Haus. Aus Washington kam die Aufforderung zur Spaltung des Internetkonzerns. Auf diese Weise wolle man die immense Marktmacht des größten Online-Netzwerks eindämmen.

Denn die Kartellwächter haben schon lange Lunte gerochen. Denn durch Facebook, Instagram und Whatsapp erreicht das Unternehmen knapp 3 Milliarden Nutzer. Hier von einem „digitalen Imperium“ zu sprechen, ist alles andere als untertrieben. Weshalb über ein Dutzend US-Bundesstaaten kürzlich wegen Kartellverstößen eine Untersuchung einleiteten.

Deren Auswertung steht noch an. Konkret geht es darum, ob Facebook so präsent ist, dass Verbrauchern nur ausgewählte Inhalte angezeigt werden. Zeitgleich will man prüfen, ob das Netzwerk die Preise für Werbeanzeigen künstlich hochgetrieben hat. Normaler Weise bestimmen Angebot und Nachfrage die Kosten einer Anzeige pro Klick oder Einblendung.

Ein Entscheidungsgremium soll helfen

Mark Zuckerberg bot an, dass er ein Gremium aus Verlegern, Juristen und Journalisten zusammenstellen könnte. Dieses würde unabhängig jene Inhalte überwachen, welche in den Netzwerken ausgestrahlt werden.

Ob dieser Vorschlag auf Interesse trifft, muss sich noch zeigen. Es ist die Antwort des Facebook-Chefs auf den Vorschlag, den Internetkonzern aufzuspalten. Das verneinte Zuckerberg im Weißen Haus jedoch. Dies stellte er ebenso gegenüber US-Präsidenten Donald Trump klar, der ihn zum Gespräch einlud.

Was die beiden konkret besprochen haben, wurde nicht veröffentlicht. Trump bezeichnete die Unterhaltung als „nett“. Facebook erklärte, dass das Gespräch „gut und konstruktiv“ gewesen sei. Ebenso musste sich Zuckerberg den Fragen einiger US-Senatoren stellen. Ein Thema handelte mal wieder um einen angemessenen Datenschutz.

Jedoch werde Facebook an Instagram und Whatsapp festhalten. Ein Verkauf dieser Netzwerke sein keine Option.