Ein Gigant übernimmt den anderen. Die US-Verlagsgesellschafft darf einer Milliarden schweren Fusion zusehen. Denn der Verleger Meredith ist zum Kauf des New Yorker Unternehmens „Time“ bereit. Doch ganz allein schaffte es der Verlag aus dem Mittleren Westen der USA nicht. Dafür holte man sich einen finanzstarken Partner mit ins Boot.

18,50 Dollar je Aktie geboten

Meredith sitzt in Des Moines in Iowa und hat seine Fühler nach New York ausgestreckt. Der Zeitpunkt scheint gut gewählt, denn das Traditionshaus geriet zuletzt mehrfach in schwierige Situationen. Das „Time-Magazin“ kürt die „Person des Jahres“. Ebenso wird Wirtschaftsmagazin „Fortune“ hier verlegt. Es ist für seine „Fortune 500“-Liste bekannt. Sie zeichnet die größten Unternehmen aus. Andere lesen dagegen die „Sports Illustrated», ebenfalls ein Produkt aus dem Hause Time.

Meredith produziert nicht so viele Schlagzeilen, sondern druckt viele Zeitschriften für diverse Hobbies. Am meisten bekannt sein dürfte die „Better Homes & Gardens“, welche Ideen zur Wohnungs- und Gartengestaltung gibt.

Den Aktionären von Time bot man 18,50 Dollar je Aktie. Mit der Übernahme aller Schulden, bewertet Meredith seinen Konkurrenten mit 2,8 Milliarden Dollar, ließ man verkünden. Meredith schafft es aktuell auf 2,7 Milliarden. Somit befinden sich beide Konzerne auf Augenhöhe. Zur erfolgreichen Übernahme fehlte jedoch das Geld, bis jetzt. Eine Zusage der US-Milliardärsfamilie Koch über knapp 650 Millionen Dollar traf ein. Somit ist Meredith für die Übernahme liquide genug.

Time-Aktie reagiert positiv auf Übernahme

An der Börse gab es eine positive Resonanz. Das Tief der Time-Aktie in der Monatsmitte scheint überwunden. Der Kurs hat sich seitdem um mehrere Dollar erholt. Derzeit liegt er bei 14,90 US-Dollar je Wertpapier.

Trotzdem bleibt es dabei, dass viele Printmedien um ihre Existenz kämpfen müssen. Diese Branche ist von der fortschreitenden Digitalisierung besonders gekennzeichnet.