Seit der Erfindung des iPhones wird Apple ausschließlich über dessen Erfolg definiert. Erst in den letzten Jahren begann ein langsamer Wandel des Images. Denn das Smartphone verkauft sich nicht mehr so gut. Was den Konzern dazu zwang, sich neue Geschäftsmodelle zu suchen. Dies spiegelt sich auch im neuen Quartalsbericht wider. Dort zeichnet sich ein Wachstum in der Online-Sparte ab.

Schwächelnder iPhone-Absatz lässt Anleger kalt

Als großes Zugpferd setzte Apple viele Jahre lang fast alles auf sein iPhone. Weil dessen Absatz aber zunehmend zu wünschen übrig lässt, braucht es neue Einnahmequellen. Die fand der US-Konzern auch schnell. Mit der Vermittlung von Online-Diensten über Abo-Modelle.

Das zurückliegende Quartal schlug mit einem Gesamtumsatz von 53,8 Milliarden Dollar zu Buche. Auch die Apple Watch verkaufte sich besser. Währenddessen sackten die iPhone-Erlöse auf 26 Milliarden Dollar ab (-12 Prozent). Somit bleibt das Smartphone immer noch der größte Umsatzfaktor, aber seinen Zenit scheint es überschritten zu haben. Denn der aktuelle Bericht legt dar, dass es nur noch für 48 Prozent des Umsatzes verantwortlich war.

Im Jahresvergleich legten die Online-Dienste um 10,2 Prozent zu und erwirtschafteten bis Ende Juni 11,5 Milliarden Dollar. Mittlerweile betreut Apple 420 Millionen Abo-Kunden für verschiedene Services.

Somit funktionieren die recht neuen Geschäftsbereiche sehr gut. Geschätzte zehn Milliarden Dollar an Gewinn hat Apple im dritten Geschäftsquartal eingenommen. Die Finanzreserven wuchsen damit auf 211 Milliarden Dollar an.

Für das laufende Quartal sollen es bis zu 64 Milliarden Dollar an Umsatz werden. Viele gute Nachrichten, welche die Aktie nachbörslich um über vier Prozent nach oben trieb.

Apple kauft bei Intel ein

Ein Ziel von Apple ist es, an mehr Unabhängigkeit gegenüber seinen externen Lieferanten zu gewinnen. Deshalb kaufte sich der Konzern beim Chiphersteller Intel ein. Es kam zur Übernahme der Smartphone-Modems. Die Ausgabe von einer Milliarde Dollar bezahlt Apple dabei aus der Portokasse.

Diese Entscheidung kommt kurz nachdem ein jahrelanger Patentstreit mit Chiphersteller Qualcomm sein Ende fand. Der Einkauf bei Intel beschert Apple über 17.000 Mobilfunkpatente und das Know How von 2.000 Intel-Angestellten.

Dort ist man wiederum froh, diesen Geschäftszweig abgeben zu können. Für Apple kommt diese Übernahme genau richtig, weil demnächst das 5G-Geschäft aufblühen wird.