Im chinesischen Online-Handel dominiert ein Name dies gesamte Branche: Alibaba. Dieser Konzern hat auch nach seinem hervorragenden Gang an die Börse nicht an Fahrtwind verloren. Der Umsatz konnte noch einmal um knapp die Hälfte gesteigert werden, wenngleich es in der Gesamtbilanz nicht mehr ganz so rosig aussieht.
Neuer Umsatzrekord im ersten Quartal 2015
So sieht es nämlich aus und in Zahlen bedeutet dies 45 Prozent mehr im Jahresvergleich. Umgerechnet 2,46 Milliarden Euro hat die Plattform erwirtschaften können. Das erste Quartal schloss pünktlich Ende März und zeigte die Schattenseite des Erfolgs. Der Gewinn berechnet nur 5,66 Milliarden Yuan in den Büchern, was die Hälfte aus dem Vorjahr bedeutet. Umsatz im Plus, Profit im Minus, bei Alibaba tut sich eine grosse Kluft auf.
Doch das Unternehmen hat auch gleich eine Begründung parat. Eine hohe Dividende an die Mitarbeiter sei schuld an dem Gewinneinbruch. Diese Antwort kann so nur bedingt akzeptiert werden, denn mit seinem Gang an die Börse zum 19. September gewann Alibaba die stolze Summe von 25 Milliarden Dollar hinzu. New York hat den Online-Händler über Nacht schwer reich gemacht.
Mobile Shopping liegt im Trend
Das Publikum von Alibaba verlagert seine Geschäfte immer mehr auf die Mobilgeräte. Im sowieso schon technikbewussten China sind Smartphones und Tablets fester Bestandteil im Alltag. Deshalb stieg hier auch die Zahl der Mobilzugriffe auf 289 Millionen um 77 Prozent an. Das Mobile Shopping gewann allein 5,2 Milliarden Yuan an Umsatz, was eine Vervierfachung bedeutet!
Alibaba vereint verschiedene Einkaufsmöglichkeiten und Services. Seine zwei stärksten Zugpferde sind Taobao und Tmall. Bei Taobao können private Nutzer Waren zum Verkauf anbieten und erwerben. Tmall richtet sich dagegen an die geschäftlichen Kunden von Alibaba. 350 Millionen aktive Käufer sprechen für sich, da sie auch ein Wachstum von fünf Prozent in nur drei Monaten bedeuten. Beide Angebote gibt es selbstverständlich als kostenlose Apps für Mobilgeräte. Gut drei Viertel des E-Commerce laufen in China über Alibaba.
Die neuen Rekordzahlen liessen die Aktie, trotz Gewinneinbussen, noch mal um sechs Prozent in New York wachsen.