Seit Oktober setzt der Ölpreis seinen Sinkflug fort. Saudi-Arabien will reagieren und plant deshalb für Dezember eine geringere Förderung. Ob andere Länder mitziehen werden? Venezuela will auf jeden Fall das Gegenteil erreichen. Und Donald Trump dürfte über die Pläne der Saudis nicht erfreut sein.

500.000 Barrel pro Tag weniger

Dieses Ziel hat sich das Land im Nahen Osten auf die Fahne geschrieben. Im Dezember will man die tägliche Produktion um eine halbe Million drosseln. So kündigte es Energieminister Chaled al-Falih über lokale Medien an.

Erst im Oktober hatte man sich zu einer Erhöhung entschieden, sodass 10,7 Millionen Barrel pro Tag in den Handel kamen. Prompt verfiel der Ölpreis und setzt seinen Trend weiterhin fort. Die geplante Reduktion entspricht fast fünf Prozent. Ein deutlich größerer Einschnitt als bei früheren Maßnahmen. Bis zum Wendepunkt zahlte man für die Nordseesorte Brent über 85 US-Dollar. Aktuell pegelt sich der Preis bei 70 Dollar ein.

Durch Verknappung den Ölpreis zu steigern, dies funktionierte schon in der Vergangenheit. US-Präsident Donald Trump dürfte darüber wenig erfreut sein. Er kann nämlich kaum Einfluss auf die Absprachen der Opec nehmen. Für ihn gilt es das Barrel so günstig wie möglich zu halten. Was seiner Ansicht nach die Wirtschaft fördert. Deshalb kritisiert er das Vorgehen Saudi-Arabiens seit Monaten. Doch dort wünscht man sich höhere Erlöse für den fossilen Brennstoff.

Venezuela will mehr fördern

Seit Jahrzehnten zählt Venezuela zu den Opec-Mitgliedsstaaten. Das wirtschaftlich stark angeschlagene Land möchte seine Erdölgewinnung gern ausbauen. Ab dem kommenden Jahr möchte man expandieren. Von den derzeit 1,5 Mio. Barrel am Tag, soll die Förderung um 500.000 Barrel steigen. So der Wunsch, welcher beim Treffen des Marktausschusses des Opec und anderer Staaten geäußert wurde.

Venezuelas Ölminister Manuel Quevedo hat damit ein sehr heißes Eisen angefasst. Eigentlich möchte sich das von hoher Inflation geplagte Land immer weiter vom Erdölexport entfernen. Doch aktuell sieht man keine sinnvollen Alternativen. Zumindest nicht um eine kurzfristige Abhilfe zu schaffen. Damit ist die Konfrontation mit Saudi-Arabien und Russland vorprogrammiert. Dort setzt man alles daran den Ölpreis zu erhöhen.