Hitzige Debatten um Syrien haben heute den deutschen Aktienmarkt unter Druck gesetzt. Es begann mit einem mutmaßlichen Giftgasangriff, auf den Donald Trump reagierte. Er gab Russland die Schuld daran nicht korrekt reagiert zu haben und drohte seinerseits mit einem Raketenschlag. Russland sucht das Gespräch, warnte aber davor, dass man den entsprechenden Gegenschlag parat hätte.

Deutsche Aktienmärkte rutschen ab

Wenn auch nicht direkt involviert, zeigten sich die deutschen Aktienmärkte sehr nervös. Zum Handelsschluss musste der Dax ein Minus von 0,83 Prozent hinnehmen und stand bei 12.293,97 Punkten. Der MDax verlor 0,79 Prozent und landete bei 25.611,04 Punkten. Beim TecDax betrug der Verlust 0,19 Prozent, womit er den Donnerstag bei 2.563,56 Punkten beendete.

Am Nachmittag lagen die Kurse zeitweise noch tiefer, erholten sich dann aber zum Abend wieder etwas. Solange die politischen Unruhen anhalten, gibt es kein Patentrezept wie Anleger sich nun verhalten sollten. Panikverkäufe stellen keine Option dar.

Die USA will noch weitere Informationen zum mutmaßlichen Chemiewaffen-Angriff in Syrien sammeln und dann entscheiden. Das Land verliert damit beim Tourismus stark an Attraktivität. Fluggesellschaften wie die Lufthansa mussten ein dickes Minus von 2,6 Prozent hinnehnem.

„Mach dich bereit Russland“

Wie für den amtierenden US-Präsidenten üblich, hatte er seine Botschaft via Twitter geäußert. «Mach dich bereit Russland, denn sie werden kommen, hübsch und neu und intelligent!“ Für ihn sei das Verhältnis zu Russland noch nie so schlecht gewesen und er vergleicht dies mit der Zeit des kalten Krieges.

Zeitgleich wünscht sich Trump mehr Zusammenarbeit mit Russland. Sowohl wirtschaftlich, als auch beim gegenseitigen Rüstungswettlauf. Eine Sprecherin des russischen Außenministeriums schlug vor, dass mit den amerikanischen Chemiewaffen begonnen werden sollte.

Vom Kreml gab es zunächst eine Warnung. Lieber sollte man das Gespräch suchen. Notfalls müsste die USA mit entsprechenden Gegenmaßnahmen rechnen. Alexander Sasypkin ist als russischer Botschafter im Libanon tätig. Seiner Erklärung nach würde man bei einem Raketenangriff der USA auf Syrien diese abschießen. Die Abschussvorrichtungen müssten sich dann auf einen Gegenschlag einstellen. Damit droht eine militärische Auseinandersetzung der zwei Supermächte.