Schon zu Beginn seiner Amtszeit hatte US-Präsident Donald Trump darauf hingewiesen, dass die Autoindustrie im Land produzieren solle. Strafzölle auf importierte Fahrzeuge standen im Raum. Ein beliebtes Druckmittel der Regierung aus Washington. Danach wurde es zumindest still. Während Stahl und Aluminium bald mit Sonderabgaben belegt werden sollen, will Trump bei PKWs eine andere Möglichkeit ausschöpfen.

Hohe Umweltauflagen sollen Absatz schmälern

Denn die Verkaufserfolge der ausländischen Autobauer stoßen dem US-Präsidenten sauer auf. Asien und Europa exportieren kräftig nach Amerika. Auch der Abgasskandal um VW & Co hat dem Absatz nicht wesentlich schaden können. Also sollen es nun hohe Umweltauflagen richten.

Nun habe Trump die US-Umweltschutzbehörde EPA ins Rennen geschickt. Sie soll jene Optionen abklopfen, welche die Einfuhr von Fahrzeugen künstlich verteuern könnte. So berichtete es das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf eingeweihte Quellen. General Motors (GM) und Ford kämpfen schon länger mit der internationalen Konkurrenz. Trump hat hier womöglich einen neuen Weg entdeckt, um den Protektionismus der USA zu verstärken.

Scheinheilig, aber es dient dem Zweck

So könnte das Motto des Präsidenten lauten. Unter dem Deckmantel des Umweltschutzes will man es dem Pkw-Import unnötig schwer machen Gewinne zu erzielen. Zeitgleich graben sich die US-Ölproduzenten mit ihrem fragwürdigen Fracking immer tiefer in die Erde. Für Abgaswerte hat sich die USA bislang auch nur wenig interessiert.

Die Umweltauflagen würden natürlich nur für importiere Autos gelten. Sie müssten härtere Emissionstests und Ähnliches über sich ergehen lassen. Weil die USA als wichtiger Absatzmarkt nicht missachtet werden kann, müssten Händler die Preisaufschläge an ihre Kunden durchreichen. Was der einheimischen Konkurrenz in die Karten spielen würde.

Eine weitere Idee aus dem Weißen Haus, welche nicht ohne Debatten einhergeht. Schon jetzt soll es zu Uneinigkeiten gekommen sein. Bislang ist alles nur ein Plan auf dem Papier. Mit Sicherheit gäbe es Klagen von Herstellern und weitere Hürden zu nehmen. Es klingt sehr radikal und nach dem Gegenteil dessen, was Trump letzte Woche angekündigt hatte. Demnach sollten die Umweltauflagen für Autos zurückgeschraubt werden.