Derzeit erleben wir nicht nur eine Verknappung in der Chip-Branche. Auch bei vielen Rohstoffen kommt es zu Lieferengpässen. Währenddessen fährt die Wirtschaft in vielen Ländern wieder hoch. Eine schwierige Situation, welche die Preise nach oben treibt. Während Rohöl so teuer wie lange nicht mehr ist, zahlen wir bei Baustoffhändlern und in Baumärkten ebenfalls drauf. Da dieser Trend nicht so schnell abebben dürfte, könnten Anleger hier ihre Chance ergreifen.

Rohöl auf höchstem Stand seit zwei Jahren

Wer heute Morgen Rohöl einkaufen wollte, musste für die Nordseesorte Brent 73,03 US-Dollar je Barrel hinlegen. Ein Anstieg von 34 Cent zum Freitag. Bei 73,12 Dollar erreicht Brent-Rohöl seinen zwischenzeitlichen Höchststand seit zwei Jahren. Das West Texas Intermediate (WTI) notierte um 32 Cent höher und somit bei 71,23 Dollar.

In den USA zeigt sich eine schnelle wirtschaftliche Erholung. Auch Europa zieht so langsam seinen Wachstumsmotor an. Damit verbunden ist eine höhere Nachfrage nach Rohöl. Mit dem Fortschreiten der weltweiten Impfkampagnen sollte sich dieser positive Effekt zunehmend stärker auswirken.

Baustoffpreise ziehen ebenfalls an

Dieses Phänomen dürfte noch nicht überall angekommen sein. Jedoch mehren sich die Berichte, dass Baustellen unerwartet lange pausieren müssen. Mit der Begründung, dass die Baustoffe für den nächsten Bauabschnitt noch nicht geliefert werden können.

Neben Bauunternehmen, klagen auch immer mehr Hobby-Handwerker über steigende Preise und Nichtverfügbarkeit der gewünschten Materialien. Dies betrifft sowohl Holz als auch Industriemetalle wie Kupfer, Eisen, Zinn und Platin. Die Sorgen, dass die Preise weiter steigen könnten, scheinen nicht unbegründet zu sein.

Insbesondere Holz hat sich seit Jahresbeginn mehrmals im Preis verdoppelt. Insbesondere die USA und China kaufen reichlich vom nachwachsenden Rohstoff ein. Für Heimwerker stellt sich nun die Frage, ob sie die höheren Preise in Kauf nehmen oder ihr Projekt verschieben. Womöglich kühlt sich die Lage bereits nach dem Sommer wieder ab. Spätestens dann sollten wieder alle Lieferketten intakt sein.

Im Auge behalten werden müssen dabei vor allem die Seehäfen und Frachtschiffe. Ob sie derzeit überlastet oder unterfordert sind. Stellenweise gab es schon Berichte von zu wenigen Leercontainern. Was auf eine Überlastung im Frachtverkehr hindeutet.