Ein Grossteil der Wirtschaftsmächte belegt Russland in diesen Tagen mit Sanktionen. Die Streitigkeiten mit der Krim und der raue Umgangston haben zu solchen Massnahmen geführt. Einige Unternehmen Russlands bekommen dies besonders hart zu spüren, nur weil Putin seinen Willen durchsetzen muss. Umso erfreulicher ist es da, dass der staatliche Ölkonzern Rosneft nun eine neue Ölquelle gefunden und dabei einen Deal mit dem US-Ölkonzern ExxonMobil abschliessen konnte.

Ölfund in bei Nordsibirien

Es „wurde Öl entdeckt“, erklärte Rosneft ohne dabei auf weitere Details einzugehen. Der Fund wurde vor der nordsibirischen Küste in der Karasee gemacht. Diesen Erfolg hat der russische Konzern auch einigen Partnern wie ExxonMobil zu verdanken. Deshalb sprach der Firmenchef Igor Setschin auch von einem „gemeinsamen Sieg“. Es klingt fast schon wie ein kleines Friedensangebot mit den USA, denn die Sanktionen haben vor allem Russlands Ölindustrie hart getroffen.

Washington und Brüssel hatten auf die anhaltende Krise in der Ukraine reagiert und zu beschränkten Geschäften mit aufgefordert bzw. diese auch durchgesetzt. Bis zum 26. September hatten die Unternehmen gemeinsam Zeit für Bohrungen. Dieses Ultimatum vom US-Finanzministerium lief nun ab und Rosneft sowie ExxonMobil vermeldeten diesen Fund. Letzterer wird sich aber nun aus der Karasee zurückziehen, um den Auflagen zu folgen.

Drei Bohrungen im Arktischen Ozean

Für Rosneft geht es unterdessen weiter und zwar an drei Stellen im Arktischen Ozean. Die ersten Schätzungen belaufen sich auf 87 Milliarden Barrel Rohöl. Ein gutes Geschäft, wenn da nicht die harschen klimatischen Bedingungen wären, die robuste und leistungsstarke Technologien erfordern. Umweltschützer hatten sich deshalb schon stark gemacht, jedoch ohne Erfolg.