Jeff Bezos dürfte derzeit mehr als begeistert von seinem Amazon-Konzern sein. Der neueste Quartalsbericht zeigt, dass der Gewinn erstmals die Grenze von einer Milliarde Dollar knacken konnte. Hierfür gibt es vor allem zwei Gründe. Prime und Cloud-Dienste. Aber auch in anderen Sparten können sich die Zahlen sehen lassen.

Meilenstein durch kleinen Trick

Dieses besondere Ergebnis erzielte Amazon zwar durch die rückwirkende US-Steuerreform, aber trotzdem ist die Leistung beachtenswert. Hinter dem Online-Versandhandel liegt ein massiv starkes Weihnachtsgeschäft. Zum Jahresende stieg auch die Zahl der Cloud-Nutzer. Die Erlöse nahmen im vierten Quartal um 38 Prozent zu. Im Vergleich zum vierten Quartal 2016, kamen dieses Mal 60,5 Milliarden Dollar zusammen. Dabei stieg der Gewinn von 749 Millionen auf 1,9 Milliarden an.

Dank der Steuerreform in den USA, erzielte Amazon einen Sondererlös von 789 Millionen. Doch auch ohne diesen, wäre es dem Konzern möglich gewesen die eine Milliarde zu überschreiten. Auch wenn Jeff Bezos sonst kaum eine gute Meinung gegenüber Donald Trump hat, über die Senkung von 35 auf 21 Prozent dürfte er sich freuen.

Unter den Amazon Web Services platziert sich vor allem die gewerbliche Cloud-Sparte. Sie verzeichnete ein Umsatzplus von 45 Prozent. Somit brachten die letzten drei Monate in 2017 nochmals 5,1 Milliarden Dollar ein.

Amazon Prime erzielte um die Weihnachtszeit 49 Prozent mehr Umsatz und lag bei 3,2 Milliarden Dollar. Wer dieses Abo bucht, profitiert vom kostenlosen und schnelleren Versand, sowie den Zugriff auf viele Filme und Serien.

Ausgaben stiegen auch an, aber mit Bedacht

Für den expandierenden Erfolg seines Angebots musste Amazon aber auch investieren. Bei den Ausgaben verzeichnet die Bilanz einen Anstieg von 42,5 auf 58,3 Milliarden US-Dollar. Brian Olsavsky, der für die Finanzen bei Amazon zuständig ist, erklärte den Investoren aber, dass man immer öfter Einsparungen umsetzt. «Es werden laufend Kostensenkungen und Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität auf den Weg gebracht», so Olsavsky.

Interessant wären nun noch die Zahlen zu Alexa. Die Sprachassistentin für daheim wird überall von Amazon beworben. Bezos erklärte nur, dass die Erwartungen insgesamt weit übertroffen wurden. 2017 erzielte der Konzern 177,9 Milliarden Dollar an Umsatz und damit 31 Prozent mehr als im Vorjahr. Beim Gewinn legte Amazon von 2,4 auf 3,0 Milliarden zu. Starke Wachstumsraten, welche die Amazon-Aktie nachbörslich um sechs Prozent nach oben klettern ließ.