In 2006 startete Spotify mit seinem Musikstreamingdienst. Kunden buchen sich ein monatliches Abo und erhalten damit Zugang zu einem riesigen Sortiment an Songs. Das Konzept blüht auf, denn Spotify besitzt mittlerweile mehr als 70 Millionen zahlende Nutzer. Gut doppelt so viele sind es, wenn man die kostenlosen Musikgenießer mit einrechnet, deren Angebot durch Werbung finanziert wird. Zwar bedeuten die 140 Millionen Konten ein konstantes Niveau seit dem Sommer 2017, aber Spotify plant nun den Börsengang. Was lange Zeit nur ein Gerücht war, befindet sich nun in der Vorbereitung.
Börsengang erstes Halbjahr 2018
Das schwedische Unternehmen aus Stockholm gilt als weltweit größter Anbieter von abrufbarer Musik per Abonnement. Apple Music besitzt derzeit nur knapp 30 Millionen zahlende Kunden. Allerdings existiert dessen Service noch keine drei Jahre. Mit dem Gang an die Börse, würde sich Spotify noch mehr Bekanntheit verschaffen.
In den letzten Tagen war vermehrt von diesem großen Schritt zu lesen. Das „Wall Street Journal“ und CNBC hatten darüber berichtet. Spotify soll demnach die wichtigen Dokumente bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht haben. Erfolgt eine schnelle Prüfung, könnte es schon im ersten Quartal soweit sein. Spätestens wohl aber im ersten Halbjahr 2018.
Im Detail wünscht sich Spotify eine Direktplatzierung der Aktien, ohne vorher frisches Geld einzusammeln. Noch fehlt eine offizielle Bestätigung durch das Unternehmen selbst. Dementieren wollte man die Berichte aber nicht.
Parallel dazu kämpft Spotify an der gerichtlichen Front. Der Verlag Wixen Music Publishing hat eine Milliardenklage eingereicht. Hier sehe man die Urheberrechte der unter Vertrag stehenden Künstler (Neil Young, The Doors etc.) verletzt. Es fehlen wichtige Lizenzgebühren, ohne diese Spotify trotzdem die Musik angeboten haben soll.
Marktwert von 20 Milliarden Dollar
Das in Schweden beheimatete Unternehmen erwartet somit sein spannendstes Jahr. Durch seine hohe Beliebtheit, schätzt das „Wall Street Journal“ den Marktwert auf aktuell 10 Milliarden US-Dollar ein. Andere Analysen sprechen sogar vom doppelten Wert.