In der zurückliegenden Woche konnten sich die US-Börsen in vielen Bereichen ein gutes Stück erholen. Zum Wochenende hin überraschte vor allem der Chiphersteller Intel. Viele Quartalszahlen sorgten bei Anlegern für gute Stimmung. Allerdings zählten viele Online-Unternehmen nicht dazu. Deren Aktien verloren teilweise zweistellig. Parallel dazu kamen aktuelle Daten vom Arbeitsmarkt sowie der Konsumlaune herein.
US-Börsen am Freitag überwiegend positiv
Bereits am Donnerstag hatten sich die US-Börsen dank guter Quartalszahlen in Kauflaune gezeigt. Dieser Trend setzte sich am Freitag fort. Die drei großen Indizes, Dow Jones, S&P 500 sowie der Nasdaq Composite legten zu. Insgesamt gab es mehr als doppelt so viele Kursgewinner wieder Verlierer. Nur bei etwa einhundert Titeln ergab sich keine Veränderung.
Die neuesten Zahlen vom Chiphersteller Intel waren wenig überzeugend. Eine gesunkene Nachfrage bei den Halbleitern hätte Anleger zumindest in Warteposition versetzen müssen. Doch der optimistische Ausblick im Quartalsbericht bewegte sie zu Käufen. Hierbei spielt auch ein angekündigter eine tragende Rolle. Intel möchte bis 2025 knapp zehn Milliarden US-Dollar weniger Ausgaben produzieren. Für Investoren gab es die schlechte Nachricht einer starken Dividendenkürzung. Die Ausschüttung fällt demnächst etwa zwei Drittel geringer aus.
Die aktuelle Berichtssaison zeigt, dass es vor allem Technologieunternehmen in den letzten Monaten schwer hatten. Davor konnte sich auch der Handelsriese Amazon nicht schützen. Zwar konnten die Umsätze abermals überzeugen, aber eine wichtige Sparte schwächelt. Die Amazon Web Services (AWS) wuchsen weniger als erwartet. Woraufhin die Aktie mehrere Prozentpunkte verlor.
Abstriche mussten ebenso Pinterest und die Snapchat-Mutter Snap hinnehmen. Die Wertpapiere rutschten zweistellige ab.
Verbraucherstimmung unter US-Bürgern gestiegen
Ergänzend dazu gab es wichtige Daten, welche die aktuelle Situation der US-Wirtschaft widerspiegeln. Ganz wichtig ist hierbei die Stimmung unter den Verbrauchern. Diese konnte im April Boden gut machen. Angesichts der langsam, aber konstant sinkenden Inflation signalisierten Konsumenten eine erhöhte Kauflaune.
Durch die weiterhin steigenden Leitzinsen legten die Anleihen erneut zu. Zehnjährige Papiere erzielten zuletzt eine Rendite von 3,43 Prozent. Die breite Mehrheit geht davon aus, dass diese Woche die Zinsen um 0,25 Prozent steigen werden. Diese Nachricht gilt somit an den Börsen schon als eingepreist.