Am Dienstag erlebte die Aktie von Tesla noch ihr gigantisches Allzeithoch bei 945,09 US-Dollar. Nur zwei Tage später ist sie fast 200 Dollar weniger wert. Ein Verlust von um die 20 Prozent, den Gründer Elon Musk erst einmal verdauen muss. Der extreme Höhenflug der letzten Wochen scheint damit beendet zu sein. Doch was sind die Gründe dafür?

Tesla-Aktie heiß gelaufen?

Auf den ersten Blick sieht es ganz danach aus. Zwar wurde der rasante Anstieg von einigen guten Nachrichten, doch für viele Anleger ging es dann wohl doch zu schnell. Statt die Grenze von 1.000 US-Dollar zu überschreiten, ging es zeitweise fast unter 700 Dollar.

Überrascht darf jetzt aber niemand sein, denn es gab viele Warnungen, dass der Kurs über sein Potential hinausschießt. Eine Bewertung von zwischenzeitlich knapp 160 Milliarden US-Dollar war selbst für Tesla zu viel. Zumindest nach dem aktuellen Stand der Expansion und den Verkaufszahlen.

Trotzdem gehört dem E-Autobauer aus dem Silicon Valley vermutlich die Zukunft. Das vergangene Jahr prägte das Unternehmen mit vielen Negativ-Schlagzeilen. Doch nun soll es wohl nachhaltig in die Gewinnzone gehen. Fahrt nimmt Tesla unter anderem in Deutschland und China auf.

Hatten Spekulanten ihre Finger im Spiel?

Bei einem derartigen Hype gibt es immer einige Aktionäre, welche auf fallende Kurse tippen. Womöglich kam es dank zahlreicher Shortseller zum rapiden Kurssprung nach oben. Weil die Wetten nicht aufgingen, mussten die Leerverkäufe gegen höherpreisige Aktien getauscht werden.

Gegen diesen Trend spricht, dass es stets genug Aktien von Tesla zu kaufen gab. Allerdings dürfte es schon einige Anleger gegeben haben, welche spät eingestiegen sind. Dieses Phänomen potenziert sich, bis ein Aktienkurs als extrem überbewertet eingestuft wird.

Doch Tesla hat es nicht auf kurzfristige Erfolge abgesehen. Elon Musk verfolgt eine langfristige Strategie und sieht der temporären Kursimplosion vermutlich gelassen entgegen. Auch das in China wütende Coronavirus sollte, wenn überhaupt, nur für kurze Zeit die Expansionspläne des Konzerns ausbremsen.